Maske auf! So heisst es ab Montag auch bei der Postauto AG. Die Tochter der Post wurde vom Bundesratsentscheid am Mittwoch überrollt. Das Thema Masken in Fahrzeugen des Unternehmens hatte auf der aktuellen Agenda keinen Sonderstatus, weiss BLICK. Das hat sich nun geändert. Postauto-Sprecher Ben Küchler: «Jetzt müssen wir unser Schutzkonzept dementsprechend anpassen und die festgehaltenen Massnahmen umsetzen.»
Die Drähte laufen heiss. Postauto und die SBB seien nun in stetigem Austausch, um die Schutzkonzepte in den nächsten Tagen einander anzugleichen. Bislang galt diese Empfehlung an die Fahrgäste: Wenn der Abstand von 1,5 Metern nicht mehr eingehalten werden kann, dann gilt der dringende Rat zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes.
«Übernehmen keine polizeilichen Aufgaben»
Jetzt spielt der Abstand keine Rolle mehr, die Maske wird beim Betreten der Fahrzeuge Pflicht. Aber was ist, wenn Passagiere das Postauto ohne Mundschutz betreten wollen? Im Gegensatz zu den Zügen der SBB könnte der Chauffeur die Postauto-Türen einfach geschlossen halten und weiterfahren.
«Nein, das ist keine Option für uns. Unser Fahrpersonal hat die Aufgabe, sicher und pünktlich zu fahren. Sie übernehmen aber keine polizeilichen Aufgaben», sagt Sprecher Küchler.
Sensibilisierung des Personals
Wird der Fahrer Gratismasken bereithalten? Küchler: «Nein, es ist Aufgabe der Fahrgäste dafür zu sorgen, dass sie mit einer Maske ausgerüstet sind.» Weitere offene Fragen würden nun besprochen, sagt Küchler weiter.
Auf die Chauffeure kommt jetzt einige Arbeit zu. Ein wichtiger Punkt sei sicherlich, so der Sprecher, die allgemeine Information und «Sensibilisierung von unserem Kontroll- und Fahrpersonal» in Sachen Maskenpflicht in den Postautos. «Insbesondere das Kontrollpersonal müssen wir in diesem Zusammenhang nun schulen.» Zum Beispiel auch, wie man mit Masken-Verweigerern umgeht.