So gefährlich ist Heuschnupfen am Steuer
Pollen-Allergiker sind mit 0,5 Promille unterwegs!

Forscher haben untersucht, wie sich Heuschnupfen auf die Fahrtüchtigkeit auswirkt. Das Ergebnis macht Angst. Wer einen heftigen Anfall hat, fährt wie ein Betrunkener.
Publiziert: 10.05.2021 um 12:16 Uhr
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Aktualisiert: 15.05.2021 um 11:54 Uhr
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Heuschnupfen und Autofahren passen nicht zusammen.
Foto: Getty Images

Sie fliegen wieder durch die Lüfte, die fiesen Pollen. Sehr zum Leidwesen von zwei Millionen Schweizern, die unter Heuschnupfen leiden. Das hat Folgen im Strassenverkehr, wie eine Studie des Berliner Charité-Krankenhauses aufdeckt. Das Risiko, zu verunfallen ist für Allergiker deutlich grösser. Das schreibt der «Tages-Anzeiger».

13 Prozent der befragten Pollenallergiker geben an, dass sie wegen ihrer Beschwerden nicht Auto fahren konnten. 7 Prozent sehen einen Zusammenhang zwischen dem Heuschnupfen und einem von ihnen verursachten Unfall oder Fast-Crash.

Mehrere Meter Blindflug

Forscher Torsten Zuberbier erklärt: «Auch wenn es nur Bruchteile von Sekunden sind, so führen die reflexartig geschlossenen Augen beim Niesen doch für etliche Meter zu einem Blindflug.» Der am Volant fatale Folgen haben kann. Erst recht, wenn man noch Medikamente intus hat, die den Heuschnupfen stoppen sollten.

Wer selbst betroffen ist, weiss, wie nervig die Symptome sein können. Niesattacken, verstopfte Nase, juckende und tränende Augen und sowie Juckreiz in Gaumen, Nase und Ohren. Auch das haben sich Forscher genauer angeschaut: Tränende Augen oder eine tropfende Nase haben die gleichen Auswirkungen aufs Fahrverhalten, wie wenn die Autofahrerin mit 0,5 Promille unterwegs wäre. (pbe)

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