Schweizerinnen und Schweizer horten Millionen ungenutzte Elektrogeräte zu Hause. Zu diesem Schluss kommt eine Nachhaltigkeitsstudie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Zusammenarbeit mit dem Online-Marktplatz Ricardo.
65 Prozent der Befragten geben in der Studie zwar an, dass sie ihren Konsum reduzieren wollten, wie die ZHAW mitteilt. Tatsächlich bereit für die Nachhaltigkeit scheinen die Schweizerinnen und Schweizer aber nicht zu sein: So habe die Hälfte der 1505 Befragten angegeben, bevorzugt umweltfreundliche Produkte zu kaufen. Gleichzeitig würden aber 55 Prozent nicht auf ihre Lieblingsprodukte verzichten, auch wenn es eine nachhaltigere Alternative gäbe.
30 Prozent werden entsorgt
Ob die Befragten tatsächlich nachhaltig handeln, hängt vor allem vom Produkt ab: Während 78 Prozent der Befragten brauchbare Kleider weitergeben, gaben 40 Prozent an, dass sie mindestens ein intaktes Mobiltelefon zu Hause haben, das sie nicht nutzen, 36 Prozent eine Fotokamera und 27 Prozent Laptops oder Tablets.
Hochgerechnet heisst das etwa, dass über drei Millionen Handys und Smartphones ungenutzt in Schweizer Haushalten herumliegen. Statt die brauchbaren Gegenstände weiterzugeben, werden gemäss Studie 30 Prozent entsorgt. Dagegen werden 93 Prozent der brauchbaren Baby- und Kinderartikel weitergegeben.
Bewusst auf Nachhaltigkeit zu verzichten, ist aber definitiv out: Lediglich elf Prozent der Befragten geben in der Studie an, Produkte zu ersetzen, obwohl diese noch in absolut gutem Zustand sind. (SDA/shq)