Coole Idee gegen Foodwaste
Darum stellen wir Kühlschränke auf die Strasse

Heute ist der Internationale Tag gegen Lebensmittelverschwendung. Eingeführt hat ihn die Uno. Der Verein Madame Frigo kämpft schon länger mit öffentlichen Kühlschränken gegen Foodwaste und wird dabei durch Electrolux unterstützt. Ein Interview mit den Verantwortlichen.
Publiziert: 29.09.2022 um 05:04 Uhr
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Electrolux

Es ist bedenklich: Der Foodwaste hat Dimensionen erreicht, die in den Augen der Vereinten Nationen einen eigenen Aktionstag nötig machen. Weltweit soll am 29. September mit dem Internationalen Tag gegen Lebensmittelverschwendung ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie wir den Verlust und die Vergeudung von Esswaren mindern können. Der Umwelt zuliebe.

Auch in der Schweiz ist Foodwaste ein grosses Thema, selbst wenn wir es gerne mal ausblenden. Jährlich werden hierzulande 2,8 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Das macht pro Kopf 330 Kilogramm und 600 weggeworfene Franken pro Haushalt.

Die gemeinnützige Organisation Madame Frigo kämpft schweizweit gegen diese Missstände an – mit öffentlichen Kühlschränken, in denen man überschüssige Esswaren deponieren kann. An diesen wiederum dürfen sich dann alle – rund um die Uhr – gratis bedienen. Sämtliche Kühlschränke werden kostenlos von Electrolux zur Verfügung gestellt.

Marilen Zosso, Geschäftsleiterin von Madame Frigo, und Birthe Hillert, Nachhaltigkeitsverantwortliche von Electrolux Schweiz, über die erfolgreiche Arbeit der Organisation, ein nachhaltiges Miteinander sowie Ziele und Lösungen für die Zukunft.

Hand aufs Herz: Wann und warum haben Sie selber das letzte Mal Essen weggeworfen?

Birthe Hillert: Ich bin Mutter von zwei kleinen Kindern und habe gemerkt, dass wir definitiv mehr wegwerfen als früher. Ich versuche zwar, Reste zu verwerten, und esse auch immer wieder die Teller der Kleinen auf. Aber wenn alles matschig ist, weil sie es schon im Mund und in den Händen hatten, müssen wir auch mal etwas entsorgen.

Marilen Zosso: Wir haben erst vor kurzem etwas weggeworfen, nach einem Geburtstag. Wir hatten gekocht, und es gab Blattsalat dazu. Allerdings schafften wir es nicht, den ganzen Salat aufzuessen. Weil er schon mit Sauce angerichtet war, konnten wir ihn nicht aufbewahren und weiterverwerten.

Warum werfen wir eigentlich so viel Essen weg?

Birthe Hillert: Schlechte Planung trägt einen wesentlichen Teil zu Foodwaste bei. Mal kauft man zu viel ein, mal geht man spontan auswärts essen. Oder man übersieht ganz einfach die Lebensmittel im Kühlschrank. Zum Beispiel den geöffneten Pesto, der in der hintersten Kühlschrankecke steht und verdirbt. Eine vorausschauende Planung und gute Ordnung im Kühlschrank helfen, Foodwaste zu vermeiden. Auch die korrekte Lagerung von Lebensmitteln ist ein zentrales Thema. Bei optimalen Bedingungen lässt sich die Haltbarkeit deutlich verlängern.

Marilen Zosso: Bei Madame Frigo fokussieren wir auf die Privathaushalte. Diese verursachen in der Schweiz 28 Prozent des Foodwastes. Mit ein Grund ist das Mindesthaltbarkeitsdatum. Viele entsorgen Lebensmittel, wenn dieses erreicht ist. Doch «Mindestens haltbar bis …» bedeutet nur, dass die optimale Qualität der Lebensmittel bis zu diesem Zeitpunkt garantiert ist. Konsumieren kann man sie oft viel länger und sollte dabei seinen Sinnen vertrauen.

Marilen Zosso (l.) und Birthe Hillert.

Wieso ist Foodwaste überhaupt so schlimm?

Marilen Zosso: Essen wegzuwerfen, ist deshalb schlimm, weil enorm viele natürliche Ressourcen in Lebensmitteln stecken. Zum Beispiel Land und Wasser, die für die Produktion nötig waren. Aber auch Energie, die für die Kühlung und den Transport benötigt werden. Wir Konsumenten stehen am Ende der Wertschöpfungskette. Deren Umweltbelastung in der Schweiz ist mit 38 Prozent überproportional gross.

Birthe Hillert: Bei uns ist alles immer verfügbar. Man denkt schnell: «Ein Joghurt oder eine schwarze Banane wegwerfen? Nicht so schlimm.» Was im Einzelnen eine Lappalie zu sein scheint, ist in der Summe aber ein grosses und ernst zu nehmendes Problem. Deshalb engagieren wir uns für eine sinnvolle Lösung.

Electrolux unterstützt Madame Frigo

Mit kostenlos zur Verfügung gestellten Kühlschränken fördert Electrolux seit Januar 2020 Madame Frigo – einen jungen gemeinnützigen Verein, der gegen Foodwaste kämpft. Das Konzept: Wer überzählige Lebensmittel hat, deponiert sie in einem öffentlichen Kühlschrank. Wer Lebensmittel braucht, kann sich dort kostenlos bedienen. Die Kühlschränke von Madame Frigo sind überall dort anzutreffen, wo sich ein freiwilliger Betreiber finden lässt.

Mit kostenlos zur Verfügung gestellten Kühlschränken fördert Electrolux seit Januar 2020 Madame Frigo – einen jungen gemeinnützigen Verein, der gegen Foodwaste kämpft. Das Konzept: Wer überzählige Lebensmittel hat, deponiert sie in einem öffentlichen Kühlschrank. Wer Lebensmittel braucht, kann sich dort kostenlos bedienen. Die Kühlschränke von Madame Frigo sind überall dort anzutreffen, wo sich ein freiwilliger Betreiber finden lässt.

Foodsharing ist eine gute Möglichkeit, Foodwaste zu reduzieren. Wie kam die Kooperation von Madame Frigo und Electrolux zustande?

Marilen Zosso: Die Idee der öffentlichen Kühlschränke wurde 2014 geboren und stammt von vier Studentinnen aus Bern. Electrolux hat für einen der ersten Standorte einen Kühlschrank gesponsert. Damals lief das ganze Projekt noch komplett auf ehrenamtlicher Basis. 2018 konnte Madame Frigo die Unterstützung des Migros-Pionierfonds gewinnen und dadurch den Verein professionalisieren sowie den nationalen Ausbau des Kühlschranknetzwerks in Angriff nehmen. Da die Kühlschränke das Herzstück unserer Arbeit sind, waren wir glücklich, als wir vor drei Jahren Electrolux als langfristigen Partner gewinnen konnten.

Birthe Hillert: Bei Electrolux stiess die Idee von Madame Frigo sofort auf grossen Anklang, weil sie hundertprozentig zu unserer Vision «Shape living for the better» passt. Wir wollen das Leben verbessern, indem wir Lösungen entwickeln und fördern, die den Menschen den Alltag erleichtern und zum Allgemeinwohl beitragen. Mit unseren Technologien leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Foodwaste. Und dank der Kooperation mit Madame Frigo können wir unseren Wirkungskreis erweitern und den Konsumenten einen zusätzlichen Mehrwert bieten.

Inwiefern tragen technische Neuerungen dazu bei, Foodwaste zu reduzieren?

Birthe Hillert: Innovative Technologien von modernen Kühlgeräten sorgen für stabile Temperaturen und eine konstante Kühlung. Dadurch reduzieren sie Foodwaste. Für die Aufbewahrung von frischen Lebensmitteln haben wir spezielle Schubladen entwickelt, die eine abgedichtete Umgebung mit stabilem Klima schaffen. Die Luftfeuchtigkeit kann ebenfalls individuell eingestellt und auf die Lebensmittel abgestimmt werden. Damit lassen sich Lebensmittel bis zu dreimal länger aufbewahren, was Foodwaste massiv reduziert.

Welche Schwierigkeiten galt es aus dem Weg zu räumen, um das Projekt zu realisieren?

Marilen Zosso: Mit einer neuartigen Idee wie Madame Frigo trifft man immer wieder auf Herausforderungen. Da die Arbeit zu einem grossen Teil auf ehrenamtlichem Engagement basiert, waren wir nicht sicher, ob die Professionalität und gewisse Standards gewährleistet sind. Glücklicherweise hat sich das sehr positiv entwickelt. Jeder Kühlschrank wird von drei bis fünf freiwilligen Helfenden betreut. Es funktioniert so gut, dass wir laufend Anfragen für neue Standorte erhalten. Eine Herausforderung ist jedoch weiterhin die Finanzierung. Die Lebensmittel stehen allen kostenlos zur Verfügung. Das ist so und soll auch so bleiben. Doch auch wir haben Aufwendungen, die gedeckt werden müssen.

Birthe Hillert: Nachhaltigkeit ist seit jeher Bestandteil der Unternehmensstrategie von Electrolux. Wir sprechen aber nicht nur darüber, sondern suchen nach konkreten Möglichkeiten, nachhaltig zu handeln. Die Kooperation mit Madame Frigo überzeugte uns von Anfang an, weil die öffentlichen Kühlschränke einen unmittelbaren Nutzen stiften. Somit gab es bei uns keine Schwierigkeiten, das Projekt zu realisieren.

Dieses Jahr wurde die 100-Grenze geknackt. Inzwischen sind schweizweit 106 Kühlschränke im Einsatz. Wie viel Essen konnte schon gerettet werden?

Marilen Zosso: Im letzten Jahr waren es geschätzt 150 Tonnen. Das entspricht etwa 1,6 Tonnen pro Kühlschrank. Das ist für uns eine sehr hohe Zahl. Aber es gibt noch sehr, sehr viel zu tun. In der Schweiz beträgt der Foodwaste jährlich 2,8 Millionen Tonnen, weltweit liegt er bei über 1,3 Milliarden Tonnen.

Was muss sich in der Schweiz bezüglich Foodwaste ändern?

Birthe Hillert: Um eine substanzielle Verbesserung zu erreichen, müssen wir unser Konsumverhalten prüfen. Dabei geht es um wichtige Fragen: Wie will ich mich ernähren? Was kaufe ich ein? Wie plane ich meine Einkäufe? Viele kleine Verhaltensänderungen haben in der Summe eine grosse positive Wirkung. Und das Beste daran: Wir müssen auf nichts verzichten. Wir sparen sogar Geld dabei. Jährlich im Schnitt 600 Franken pro Haushalt. Denn wer Essen wegwirft, wirft auch Geld weg.

Marilen Zosso: Ein grosses Thema ist die fehlende Wertschätzung von Lebensmitteln. In der Schweiz haben wir ein riesiges Angebot. Alles ist immer und überall verfügbar. Oft sind wir uns nicht bewusst, was für ein Aufwand in den einzelnen Produkten steckt. Global gesehen wird auf einem Drittel der Ackerfläche Nahrung angebaut, die am Schluss nicht auf unsere Teller kommt. Deshalb ist die Sensibilisierung für diese Problematik sehr wichtig. Und es braucht praktische und einfache Handlungsmöglichkeiten wie Madame Frigo.

So bleiben Lebensmittel länger frisch

Die richtige Kühlung und Lagerung von Lebensmitteln sind entscheidend, um Foodwaste zu reduzieren. Drei Schlüsselelemente machen den Unterschied: stabile Temperaturen, die richtige Luftfeuchtigkeit und die passende Umgebung.

Die innovativen Kühlschränke von Electrolux vereinen diese Eigenschaften und halten Lebensmittel bis zu dreimal länger frisch.

Die richtige Kühlung und Lagerung von Lebensmitteln sind entscheidend, um Foodwaste zu reduzieren. Drei Schlüsselelemente machen den Unterschied: stabile Temperaturen, die richtige Luftfeuchtigkeit und die passende Umgebung.

Die innovativen Kühlschränke von Electrolux vereinen diese Eigenschaften und halten Lebensmittel bis zu dreimal länger frisch.

Welche Pläne gibt es für die Zukunft?

Marilen Zosso: Wir planen, das Kühlschranknetzwerk weiter auszubauen, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren persönlichen Foodwaste zu reduzieren. Wir möchten uns aber auch im Bereich der Sensibilisierung für das Thema noch stärker engagieren, indem wir auf unserer Website mehr Wissen zugänglich machen und Veranstaltungen organisieren.

Birthe Hillert: Uns bei Electrolux geht es um die stetige Weiterentwicklung von Technologien, die ein gesundes und genussvolles Leben im Einklang mit unserer Umwelt ermöglichen. Sensibilisierung ist uns ebenfalls ein grosses Anliegen. Wir wollen den Wandel vorantreiben, indem wir Menschen inspirieren, alte Gewohnheiten zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Und natürlich wollen wir die Kooperation mit Madame Frigo weiterführen. Sie ist für uns eine Herzensangelegenheit.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

Kontakt: E-Mail an Brand Studio

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