Schweizer buchen im Inland wie wild – und gönnen sich längere Ferien
Wo Ferienwohnungen langsam knapp werden

Der Schweizer Sommertourismus kann aufatmen: Viele Schweizerinnen und Schweizer wollen auch nach den Corona-Lockerungen weiterhin im Inland Ferien machen. Ferienwohnungen bleiben gefragt.
Publiziert: 06.06.2022 um 15:47 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2022 um 08:46 Uhr
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Ascona zählt gemäss E-Domizil zu den beliebtesten Sommerdestinationen der Schweizer Gäste.
Foto: Shutterstock

Für den Grossteil der Schweizer Bevölkerung ist der Traum einer eigenen Ferienwohnung ausgeträumt. Allein im letzten Jahr sind die Preise im Schnitt um 10 Prozent angestiegen – so stark wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Auch wenn ein Kauf fast unerschwinglich geworden ist, sind Ferienwohnungen weiterhin gefragt. «Bereits jetzt haben die beliebtesten Schweizer Ferienregionen für den Sommer eine Auslastung von bis zu 74 Prozent», so der Onlinevermittler von Ferienwohnungen und Ferienhäusern E-Domizil.

Bei der Verfügbarkeiten gibt es von Region zu Region jedoch grosse Unterschiede. Während zwischen Juni und August im Wallis (53%) und Graubünden (45%) noch gut die Hälfte der Ferienunterkünfte buchbar seien, werde die Verfügbarkeit im Tessin (33%) und Berner Oberland (33%) sowie in der Jungfrau-Region (26%) langsam knapp. Die meistgebuchten Schweizer Destinationen bei E-Domizil sind Ascona-Locarno TI, das Unter- und Oberengadin GR, die Jungfrau-Region BE und das Toggenburg SG.

Schweizer buchen im Sommer wieder längere Ferien

Marcel Meek, Geschäftsführer der e-domizil AG, zeigt sich überrascht über die hohe Nachfrage in der Schweiz: «Wir haben nach der Pandemie eine viel bedeutendere Verschiebung ins Ausland erwartet.» Diese habe zwar stattgefunden, doch viele neu gewonnene Gäste aus den letzten zwei Jahren würden die Vorteile eines Ferienhauses oder einer Ferienwohnung im Inland weiterhin sehen und erneut buchen. «Alles in allem können wir von einer stabilen Buchungslage in der Schweiz und von mehr Kundinnen und Kunden, die ins Ausland reisen, sprechen».

Auch beim Anbieter Interhome stellt man eine weiterhin hohe Nachfrage nach Ferienwohnungen fest. Die Plattform geht davon aus, dass 56 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer ihre Sommerferien im Inland verbringen wollen. Bei Interhome ist das Tessin am gefragtesten, gefolgt vom Berner Oberland und dem Wallis. Ein weiterer Trend: Die Gäste gönnen sich längere Aufenthalte. So machen Aufenthalte von 8 bis 14 Nächten mittlerweile 30 Prozent der Buchungen aus. 49 Prozent aller Schweizer Interhome-Gäste planen im Sommer einen Wochenaufenthalt. (smt)

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