Die Schneelage in den tiefer gelegenen Skigebieten sorgte in den vergangenen Tagen immer wieder für Aufsehen. Erste Skilager mussten abgebrochen werden und auch die Langläufer ziehen lange Gesichter. Zwei Drittel aller Anlagen sind komplett geschlossen, weil der Schnee fehlt. Inmitten all dieser Nachrichten sorgt Glacier 3000 VD für überraschende Neuigkeiten. Das Skigebiet meldet eine Rekord-Schneemenge.
Fast acht Meter Neuschnee sind seit November gefallen. Auf dem Gipfel der Station Les Diablerets auf 3216 Metern ist die Niederschlagssumme in Form von Schnee 40 Prozent höher als im vergangenen Jahr zum gleichen Zeitpunkt. Die Schneedecke ist sogar 65 Prozent dicker. Grüne Wiesen im Flachland, Schnee-Rekorde in der Höhe. Wie ist das möglich?
Schneefallgrenze lag oft über 1500 Metern
Roger Perret von Meteo News bestätigt, dass ab 2000 bis 2500 Metern die Schneehöhen vielerorts überdurchschnittlich sind. «Wenn die Schneefallgrenze wie in diesem Winter oft zwischen 1000 und 2000 Metern liegt, dann gibt es bis 1000 Meter kaum Schnee. In grösserer Höhe kann es gleichzeitig sehr viel und durchaus auch überdurchschnittlich viel Schnee geben», erklärt Perret. Trotzdem kommt es stark auf die Lage in der Schweiz an.
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Der viele Neuschnee war für Glacier 3000 aber nicht nur von Vorteil. Da allein im November 4,5 Meter fielen, erforderte die Schneeräumung der Infrastrukturen einen hohen Aufwand. Im Januar spielte das Wetter dann so verrückt, dass das Skigebiet schliessen musste. In den vergangenen Tagen zeigt sich die Sonne allerdings wieder im Waadtland. Bei sehr guten Schneeverhältnissen freuen sich die Bergbahnen auf einen erfolgreichen Abschluss der Skisaison.