Für Hunderttausende Pendlerinnen und Pendler im Lande ist es ein alltägliches, wohltuendes Ritual: Kurz bevor der Zug abfährt, holen sie sich noch einen heissen Kaffee im Pappbecher mit Plastikdeckel. Fünf Minuten später ist er leer getrunken. Und landet im besten Fall im Abfall. Sonst auf dem Perron. Eine Resscourcen-Verschwendung par excellence.
Der will nun die Firma Bühler mit Sitz in Uzwil SG den Kampf ansagen. Die Schweizer Bühler Group und das bulgarische Start-up-Unternehmen Cupffee arbeiten seit 2016 gemeinsam daran, das drängende Problem des Plastikmülls anzugehen. Unterstützt von Bühler ist Cupffee jetzt bereit, das Produktionsvolumen seiner essbaren, knusprigen Waffelbecher zu verdoppeln und seinen Einfluss auf eine nachhaltige Zukunft zu erhöhen.
Trinken und ab in den Müll
Heisst konkret: Man trinkt seinen Kaffee auf dem Weg zur Arbeit. Und futtert danach genüsslich den Waffelbecher. Die Folge: null Plastik. Null Chemie. Ein Quantensprung in der Schnellverpflegung. Denn: Abfall? Gibts keinen mehr.
«Es hat ein paar Jahre gedauert, bis wir die endgültige Version des Rezepts gefunden hatten», sagt der bulgarische CEO Miroslav Zapryanov. «Es war uns sehr wichtig, dass der Becher über Stunden hinweg nicht ausläuft und mindestens 40 Minuten lang knusprig bleibt. Ein weiterer wichtiger Faktor, auf den wir bei der Entwicklung der Cupffee-Becher geachtet haben, war ihre Geschmacksneutralität, die den Geschmack des Getränks nicht verändern sollte.»
Haferkleie und Weizenmehl
Die Cupffee-Becher sind in zwei Grössen erhältlich: 110 ml und 220 ml. Sie bestehen aus natürlicher Haferkleie und Weizenmehl und sind dank ihres geringen Gewichts ein gesunder Snack mit nur 56 bzw. 105 kcal. Sie bestehen aus rein natürlichen Zutaten, sind nicht mit Schokolade oder Zucker überzogen und haben einen neutralen Geschmack. Das Beispiel dürfte weltweit Schule machen.