Gross war die Aufregung bei den Auto-Fans – und den Aktionärinnen und Aktionären an der Wall Street. Im November 2023 kündigte Tesla-Chef Elon Musk (52) den Billig-Tesla bei einem Besuch in der deutschen Fabrik in Berlin an. Das Einstiegsmodell mit dem Namen «Modell Q» sollte 25'000 Euro oder umgerechnet 24'000 Franken kosten. Der Aktienkurs schoss in die Höhe – und im Netz freuten sich insbesondere die Elektroauto-Liebhaber über die Ankündigung.
Doch jetzt der Knall – nicht einmal ein halbes Jahr später: Die Pläne für das günstige Elektroauto für jedermann sollen vom Tisch sein. Die Nachrichtenagentur Reuters beruft sich dabei auf zwei Insider. Ihnen zufolge sei der Billig-Tesla in einer internen Mitarbeiterbesprechung ad acta gelegt worden – und das bereits Ende Februar.
Chinesische Elektroautos gibts bereits ab 10'000 Dollar
Wie konnte es zu dieser Kehrtwende kommen? Laut den Insidern sei die neue Weisung von Musk eindeutig: Die Zukunft gehöre den Robotaxis. Tesla will sein erstes autonomes Fahrzeug bereits in diesem Jahr am 8. August der Weltöffentlichkeit präsentieren. Diesem Projekt soll nun also der volle Fokus gelten.
Pikant: Die angebliche Kehrtwende kommt zu einem Zeitpunkt, an dem chinesische Konkurrenten den globalen Markt mit preiswerten Elektroautos geradezu überschwemmen. Teilweise sind diese schon für 10'000 Dollar zu haben. Und immerhin wird Musk nachgesagt, bereits seit 2006 vom Billig-Tesla zu träumen.
Das letzte Wort in der Geschichte scheint noch nicht gesprochen zu sein. Tesla wollte die Meldung weder bestätigen noch dementieren. Musk schrieb nach der Veröffentlichung des Reuters-Berichts auf seiner Kurznachrichten-Plattform X: «Reuters lügt wieder» – ohne allerdings weiter darauf einzugehen. (nim)