Seit Inkrafttreten der Sanktionen gegen Russland hat Wladimir Putin (69) nach Angaben europäischer Luftfahrtbehörden mehrere hundert Linienflugzeuge «gestohlen». Putin hat ein Gesetz erlassen, das es russischen Airlines erlaubt, sich ausländische Flugzeuge anzueignen.
Nun wehren sich europäische Luftfahrtbehörden. Leasingfirmen warten auf die Rückgabe der Maschinen, wie n-tv berichtet. Vergebens. Ihnen entstehen Schäden in Milliardenhöhe.
Russland hat ein Problem: Wegen der Sanktionen droht ein Zusammenbruch des Flugverkehrs. Der Grossteil der Flugzeuge von russischen Airlines gehört nämlich westlichen Leasingunternehmen. Und diese haben den Russen-Airlines jetzt die Verträge gekündigt.
Keine Ersatzteile liefern
Gemäss EU-Sanktionen dürfen keine Zivilflugzeuge oder Ersatzteile nach Russland geliefert werden. Auch die Wartung dieser Flugzeuge wurde verboten.
Ein am 14. März von Russlands Präsident Putin erlassenes Gesetz erlaubt es russischen Fluggesellschaften jedoch, die im Ausland gemieteten Maschinen in Russland registrieren zu lassen. So könnten Inlandflüge trotz der westlichen Sanktionen stattfinden.
100 Milliarden Euro Schaden
Die Lage ist besorgniserregend. «Die meisten Flugzeuge, mit denen Russen ins Ausland fliegen könnten, sind geleaste Maschinen europäischer oder amerikanischer Herkunft, die nun ihren rechtmässigen Eigentümern, den Leasingfirmen, gestohlen wurden», sagte der bei der EU-Kommission für Transport zuständige Henrik Hololei.
Konkret: Es geht um rund zehn Milliarden Euro plus 500 Flugzeuge, die von den Russen beschlagnahmt und bei ihnen zugelassen wurden. (pbe)