Rücktritt von Damien Piller gefordert
Aufstand der Migros-Mitarbeiter gegen Regionalfürsten

Neue Wendung im Streit zwischen Damien Piller und der Migros-Zentrale. An einer Mitarbeiterversammlung hat das Personal der Migros-Genossenschaft Neuenburg-Freiburg beschlossen: Damien Piller muss weg. Doch der denkt nicht daran.
Publiziert: 24.10.2019 um 13:37 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2019 um 22:22 Uhr
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Damien Piller, Präsident der Migros-Genossenschaft Neuenburg-Freiburg, steht unter Druck.
Foto: Peter Gerber
Patrik Berger

Seit Monaten steht Damien Piller (61) im Fokus der Medien. Die Migros-Zentrale in Zürich hat Strafanzeige gegen den Präsidenten der Migros-Genossenschaft Neuenburg-Freiburg (GMNF) eingereicht – unter anderem wegen ungetreuer Geschäftsführung.

Piller soll sich bereichert haben. Er kündigt seinerseits gleich mehrere Klagen gegen den orangen Riesen an – und versucht, mit Gutachten seine Unschuld zu beweisen. Ein reichlich verworrener Streit.

Vertrauensverhältnis zerstört

Nun haben die Angestellten der Migros Neuchâtel-Fribourg offenbar genug. Sie fordern den Rücktritt von Damien Piller und seiner Verwaltung. Diese Forderung haben sie an einer ausserordentlichen Mitarbeiterversammlung vom Mittwoch aufgestellt.

Das Vertrauensverhältnis innerhalb der Genossenschaft sei zerstört, schreibt die Personalkommission in einer Mitteilung. «Wir vertrauen der Verwaltung einfach nicht mehr», sagt Alain Montani zu BLICK. Der Präsident der Personalkommission setzt nun grosse Hoffnungen auf die Arbeit der Justiz. «Wir wollen einfach nur in Ruhe unsere Arbeit machen.»

«Die Verwaltung muss abtreten»

Der Imageschaden sei enorm. «Für die Angestellten ist es inakzeptabel, dass Mitglieder der Verwaltung, die das Vertrauen des gesamten Unternehmens verloren haben, weiter an ihrem Job festhalten», sagt er. Der Einzelhandel mache schwierige Zeiten durch.

«Die Angestellten müssen immer wieder Opfer bringen», sagt Montani. «Sie fürchten sich von einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen oder haben schlicht Angst, den Job zu verlieren.» Der Personalvertreter sieht nur noch einen Ausweg: «Die komplette Verwaltung muss abtreten.» Klare Worte.

Doch nun muss man nur noch entsprechend handeln. Denn bei einem kühlen Glas Fendant sagen sich solche Forderungen so leicht... Und dann passiert doch lange nichts. Also: Strom in die Hosen und Engagement, nur so lässt sich die verkachelte Situation noch lösen – wenn überhaupt.

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