Thomas Cook ist Konkurs. Das britische Unternehmen meldete im September Insolvenz an. Weltweit bleiben Tausende von Gläubigern auf ihren Rechnungen sitzen. Betroffen sind Hotels, Feriengäste und Geschäftspartner. Alleine in der Schweiz machen über 5000 Personen einen Schaden geltend, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Die Zeitung beruft sich auf das zuständige Konkursamt im Kanton Schwyz.
Die Pleite des Schweizer Thomas-Cook-Ablegers entwickelt sich damit zu einem der grössten Konkursfälle in der Geschichte unseres Landes. «Bis jetzt sind mindestens 5150 Gläubigerforderungen eingegangen», so Adrian Gygax vom Konkursamt des Bezirks Höfe SZ zur «NZZ am Sonntag». «Vermutlich sind es aber noch erheblich mehr.»
Zum Vergleich: Im Konkursfall der Swissair hatten rund 10'000 Gläubiger Forderungen eingereicht. Das ist die grösste Pleite der Schweiz.
Hoteliers fordern Geld
«Die Mehrheit der Gläubiger von Thomas Cook Schweiz sind Kunden und Geschäftspartner», so Gygax. «Sie stammen insbesondere aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich, Holland und Spanien.»
Auf welche Summe sich die bis jetzt eingegangenen Gläubigerforderungen belaufen, kann das Konkursamt nicht sagen. Unbekannt ist auch, wie hoch die Ausfälle bei den Gläubigern sind. «Das Konkursamt verschafft sich gegenwärtig einen Überblick über alle Aktiven und Passiven der Konkursitin», sagt Gygax.
Bereits bekannt ist, dass einige Hoteliers auf unbezahlten Rechnungen sitzen bleiben. Das Hotel Panorama in Hasliberg BE etwa musste 19'000 Franken abschreiben. Ein Bündner Hotelier deklariert sogar einen Schaden von 100'000 Franken. (isr)