Jetzt ist die Ursache klar
Mysteriöse Seilbahn-Abschaltungen haben endlich ein Ende

Touristiker und Gäste atmen auf: Techniker haben eine Lösung gefunden, dass die Gondelbahn von Grüsch-Danusa GR nicht mehr regelmässig stehenbleibt. Pünktlich auf den Start der Sommersaison soll das Problem behoben sein.
Publiziert: 25.04.2024 um 18:05 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2024 um 11:38 Uhr
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Wenn ein Zug der Rhätischen Bahn vorbeifährt, bleibt die Bahn stehen.
Foto: Bergbahnen Grüsch-Danusa

Es war richtig unheimlich! Immer wieder blieb die Gondelbahn der Grüscher Bergbahnen nach einem kurzen Ruckeln stehen. Jede Viertelstunde stellte die Bahn ab. Wie von Geisterhand. Bis zu 30 Mal am Tag. Und das mitten in der Skisaison. Diese mysteriösen Unterbrüche machten Wintersportlern Angst. Und brachten die Bergbahnen Grüsch-Danusa GR zum Verzweifeln.

Zuerst hatte man einen Baukran in Verdacht, der in der Talstationsnähe bei Hochspannungsleitungen stand. Bald einmal kam man aber der wahren Ursache für die Unterbrüche auf die Schliche. Die bei Grüsch durchfahrenden Capricorn-Triebzüge der Rhätischen Bahn (RhB) sorgten für die Technik-Aussetzer der Gondelbahn. Dumm nur: Bis zum Saisonschluss am 1. April liess sich das Problem nicht beheben. Die Gondeln blieben weiterhin in schwindelerregender Höhe stehen. Die Bahn musste von einem Angestellten am Steuerpult jeweils mühsam von Hand wieder gestartet werden.

Jetzt ist die Ursache klar

Nun ist man endlich einen entscheidenden Schritt weiter, wie die «Südostschweiz» berichtet. Der Grund für die nervigen Ausfällen waren tatsächlich die Züge der RhB. Und zwar immer nur dann, wenn mehr als ein Triebwagen den Zug antrieb – dieser also in Mehrfachtraktion verkehrte, wie es im Fachjargon heisst. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember waren diese Triebzüge vermehrt im Prättigau unterwegs. Seit dann traten auch die Probleme mit der Gondelbahn auf.

Nach monatelangen Abklärungen und Tests konnten die Abschaltungen der Bergbahn reduziert werden – aber nicht ganz ausgemerzt. Sogenannte Spannungsbegrenzer in der Nähe von RhB-Baustellen vermindern Rückströme durchs Erdreich. Was für Laien fürchterlich technisch klingt, reicht aber nicht aus.

Auch die Bergbahn muss nachbessern

Auch die Bergbahnen Grüsch-Danusa müssen handeln und das System anpassen, das den Zustand der Gondelbahn-Seile überwacht. Entsprechende Tests über Ostern haben funktioniert. Auch wenn die Capricorn-Züge der RhB an der Talstation vorbeifahren, stellt die Gondelbahn nicht mehr ab. Bis zum Start des Sommerbetriebs am 1. Juni soll die Bahn wieder reibungslos funktionieren. (pbe)

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