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Reisen und Events abgesagt
So reagieren Schweizer Firmen auf Corona

Mit Hygienetipps allein ist es nicht mehr getan. Um ihre Mitarbeitenden vor dem Coronavirus zu schützen, sagen Unternehmen wie die Zurich-Versicherung, Swisscom oder Lafarge Holcim Geschäftsreisen ab – nicht nur in Risikogebiete. Auch Anlässe werden abgeblasen.
Publiziert: 26.02.2020 um 23:30 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2020 um 09:24 Uhr
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Alle zwischenstaatlichen Reisen werden abgesagt, heisst es bei Zurich Schweiz.
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Claudia Gnehm

Auch die Schweizer Unternehmen haben auf das Coronavirus reagiert. «Alle zwischenstaatlichen Reisen werden abgesagt», sagt etwa der Sprecher der Zurich Schweiz, David Schaffner, auf Anfrage von BLICK. Nestlé sagt als Vorsichtsmassnahme sogar alle Geschäftsreisen ab. Inlandreisen sollten nach Möglichkeit durch alternative Kommunikationsmethoen ersetzt werden.

Wer bei der Zurich zwischen zwei Staaten reisen möchte, braucht eine Bewilligung der Konzernleitung. Die Sicherheit und der Schutz der Mitarbeitenden und der Kunden habe oberste Priorität, heisst es. Die Zurich führt geplante Events deshalb per Videokonferenz durch oder verschiebt sie auf später. Der Versicherungskonzern, der auf Risikobeurteilungen spezialisiert ist, rät zudem den Angestellten im Tessin, jeweils den Laptop mit nach Hause zu nehmen, damit sie jederzeit auf Homeoffice umstellen könnten.

Auch ABB macht einen Bogen um Norditalien

Wie bei anderen grossen Arbeitgebern in der Schweiz erliess Zurich bereits vor Tagen aktiv Tipps zu Hygiene und Händewaschen sowie Homeoffice-Auflagen für Rückkehrer aus Risikogebieten wie China und Norditalien. Mitarbeiter der Zurich, aber auch des Rückversicherers Swiss Re müssen ausserdem zwei Wochen zu Hause bleiben, wenn sie engen Kontakt zu einer Person hatten, die aus Risikogebieten zurückreiste.

Zu einem starken Eingriff in den Geschäftsalltag schritt auch der global stark vernetzte Zementkonzern Lafarge Holcim. Eine Sprecherin sagt: «Holcim entschied, alle internationalen Geschäftsreisen auf absolut notwendige Reisen zu beschränken und von grösseren Meetings abzusehen.»

Ernst nimmt die Ausbreitung des Virus in Italien auch der Technologiekonzern ABB. «Als Vorsichtsmassnahme sind in Italien Reisen aus und in die Regionen Lombardei und Veneto per 24. Februar 2020 untersagt», sagt ein Sprecher.

Um Risiken zu vermeiden, hat Swisscom die Teilnahme am Mobile World Congress in Barcelona abgesagt. Allgemeine Reiseeinschränkungen seien noch nicht erlassen worden, so Sprecherin Sabrina Hubacher. Der Telekommunikationskonzern erwartet zudem von den Mitarbeitenden, dass sie bei Grippesymptomen zu Hause bleiben und den Arzt konsultieren.

UBS prüft Veranstaltungen in Italien

Die UBS hält ihre Angestellten wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Italien dazu an, alle Geschäftsreisen in die Region, die nicht unbedingt notwendig sind, zu verschieben. «Zudem überprüfen wir zurzeit unsere Veranstaltungen in Italien und behalten uns weitere Schritte vor», sagt Sprecher Igor Moser weiter.

Die UBS-Mitarbeiter im Tessin seien zusätzlich darüber instruiert worden, wie sie sich zu verhalten hätten. Laut Moser wurden zudem alle Vorkehrungen getroffen, dass die Mitarbeiter ennet des Gotthards allenfalls von zu Hause aus arbeiten könnten.

Nichts zu Massnahmen sagen will Coop. «Wir haben schon seit vielen Jahren einen Pandemieplan und sind in engem Austausch mit den Behörden.» Für Migros, Post und SBB wiederum sind Reisebeschränkungen derzeit kein Thema. Alle Unternehmen geben an, sich strikt nach den Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit zu richten.

Die Post wiederum hat grosse Mengen an Desinfektionsgel bestellt, die allen Mitarbeitenden zur Verfügung stehen. Sprecherin Léa Wertheimer: «Das ist insbesondere für Mitarbeitende wichtig, die für die Zustellung oder im Postauto unterwegs sind.»

Was ist das Coronavirus?

Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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