Was ist das Wichtigste bei einem Handy? Man muss damit telefonieren können und eine Internetverbindung haben. Ohne diese Funktionen ist ein Handy eigentlich nutzlos, um mit anderen in Kontakt zu treten.
So ergeht es momentan einigen Swisscom-Kunden in Basel und Zürich. An zwei Standorten wird in beiden Grossstädten vorübergehend eine Mobilfunkantenne eingestellt – zum Ärger der Kundschaft.
Weil der Blaue Riese kein Ersatzstandort gefunden hat, befinden die betroffenen Kunden ab dem 7. März während sechs Monaten in einem Funkloch. Der Grund dafür: eine Dachsanierung an der Zürcher Mattengasse im Kreis 5.
Kein Internet in der Wohnung
Kunden dieser Umgebung müssen mit einem Internet-Ausfall in Innenräumen rechnen. Auch zu telefonieren ist nur noch im Freien gewährleistet – und das «mit Einschränkungen», wie die Swisscom mitteilt.
«Wir empfehlen unseren Kunden, zur Überbrückung WiFi Calling zu aktivieren. Swisscom sucht seit Jahren in diesem Gebiet Entlastungsstandorte», sagt Sprecherin Sabrina Hubacher. Trotz vielen Gesprächen habe die Swisscom kein Grundstückbesitzer gefunden, der bereit gewesen sei, seinen Standort zur Verfügung zu stellen.
Nicht nur in Zürich, sondern auch mitten in der Basler Altstadt gibt es ein Funkloch. An der Eisengasse muss die Swisscom eine Antenne vorübergehend ausser Betrieb nehmen, wie «20 Minuten» schreibt. Der Grund dafür sei der Umbau des Warenhauses Globus.
Basler Funkloch bis zu 2 Jahre
Betroffen sind Gebäude zwischen dem Rathaus und der Universität. Das Basler Funkloch führt auch zu Einschränkungen: Während draussen zu telefonieren und ins Internet zu gehen teilweise noch möglich sei, funktioniert es in Innenräumen beinahe nicht mehr. Und das auf unbestimmte Zeit!
«Wir können noch nicht sagen, wie lange die aktuelle Situation andauert», sagt Sprecherin Annina Merk. Auch in Basel habe man keinen neuen Standort gefunden. Die Suche nach einem geeigneten Platz für die Antenne gestaltet sich schwierig.
Die Swisscom tut sich schwer damit, neue Standorte für die Mobilfunkanlagen zu finden. «Wir gehen davon aus, dass dies mit der Polemik und den vielen Falschinformationen rund um das Thema 5G zu tun hat», sagt Sprecherin Sabrina Hubacher auf Anfrage.
Es komme oft vor, dass Grundstückseigentümer, die bereit wären, ihren Standort zu Verfügung zu stellen, plötzlich wieder absagen. Dies aus Furcht vor Reaktionen aus der Nachbarschaft. Hubacher weiter: «Alle wollen den Mobilfunk nutzen, aber niemand möchte eine Antenne in der Nähe. Dabei: Wenn man sich Gedanken zur Strahlenbelastung macht, müsste man Mobilfunkantennen begrüssen.»
Die Swisscom begründet dies mit Ergebnissen einer Forschung. So würden 90 Prozent aller Strahlenbelastung vom eigenen Handy ausgehen. «Je besser die Versorgung mit Antennen, desto weniger müssen Handys strahlen», sagt die Sprecherin. Zudem habe man in der Schweiz 10 Mal strengere Grenzwerte, als es die Weltgesundheitsorganisation WHO vorschreibe. (mrl)
Die Swisscom tut sich schwer damit, neue Standorte für die Mobilfunkanlagen zu finden. «Wir gehen davon aus, dass dies mit der Polemik und den vielen Falschinformationen rund um das Thema 5G zu tun hat», sagt Sprecherin Sabrina Hubacher auf Anfrage.
Es komme oft vor, dass Grundstückseigentümer, die bereit wären, ihren Standort zu Verfügung zu stellen, plötzlich wieder absagen. Dies aus Furcht vor Reaktionen aus der Nachbarschaft. Hubacher weiter: «Alle wollen den Mobilfunk nutzen, aber niemand möchte eine Antenne in der Nähe. Dabei: Wenn man sich Gedanken zur Strahlenbelastung macht, müsste man Mobilfunkantennen begrüssen.»
Die Swisscom begründet dies mit Ergebnissen einer Forschung. So würden 90 Prozent aller Strahlenbelastung vom eigenen Handy ausgehen. «Je besser die Versorgung mit Antennen, desto weniger müssen Handys strahlen», sagt die Sprecherin. Zudem habe man in der Schweiz 10 Mal strengere Grenzwerte, als es die Weltgesundheitsorganisation WHO vorschreibe. (mrl)
Zudem befürchtet die Swisscom, dass, auch wenn man einen Standort gefunden hat, Einsprachen den Ausbau verzögern würden. Das Basler Funkloch dauert also noch an. Laut Sprecherin Merk «kann dies bis zu zwei Jahre dauern».
Mittlerweile ist auch die Basler Politik aktiv, wie «20 Minuten» schreibt. Anfang Februar hat SVP-Grossrat Lorenz Amiet (45) eine Interpellation beim Regierungsrat eingereicht. Darin fragt er den Kanton nach Abhilfe, etwa in Form von Eilverfahren.