Der Gebührenwahnsinn bei Parkplätzen von Einkaufszentren (BLICK berichtete) sorgt für heftige Reaktionen. Dutzende erboste E-Mails erreichten die Redaktion. Mit weiteren Beispielen.
Elisabeth Fontes nervt sich über die Tarife des Parkhauses von Coop und Manor in Winterthur ZH. «Die ersten beiden Stunden liegen im Rahmen, möchte man noch Erledigungen machen, liegt das nicht drin.»
Eine Stunde kostet 1.50 Franken, zwei Stunden 3 Franken. Dann schenkt es ein: Wer nach dem Shoppen noch einen Kaffee trinkt, zahlt 20 Franken für fünf Stunden. Jede weitere Stunde kostet zehn Franken!
Tagespauschale von 32 Franken im Lakefront Centre
Auch in Luzern herrscht dicke Luft in Sachen Parkgebühren. Im Lakefront Centre kostet die erste Stunde drei Franken. Sechs Stunden 15.50 Franken. Die Tagespauschale: satte 32 Franken. Das ärgert Pascal Stalder: «Ich gehe in der Nähe ins Training. Mir bleibt oft nur das teure Parkhaus.»
Fast den Schlag getroffen hat Martin Gerber aus Münchwilen TG im Jelmoli-Parkhaus in Zürich. Nach einem Shoppingtag in der Zürcher City musste er für exakt zehn Stunden und 37 Minuten stolze 67 Franken zahlen.
«Unterm Strich eine Preiserhöhung»
Auch aus Basel gibts heftige Reaktionen. Für «reine Abzocke» hält Michael Frischherz die Tarife im Centralbahnparking in der Innenstadt. Eine Stunde parkieren kostet vier Franken. Die Tagespauschale: 50 Franken.
Es kommt noch schlimmer in der Stadt am Rhein. Die Kantonsregierung hat die Tarife der fünf städtischen Parkhäuser «vereinfacht und somit kundenfreundlicher» gestaltet. «Unterm Strich ist es eine Preiserhöhung», sagt David Weber vom Gewerbeverband. Es wurde massiv aufgeschlagen, etwa von 1.50 auf 3 Franken pro Stunde. Weber findet: Das sende ein falsches Signal an Kunden aus.
Basler Regierungsrat fragte Betroffene nicht an
Zwar will der Basler Regierungsrat mit den Gewerblern die Tarife erarbeitet haben. «Wir wissen nicht, mit wem der Regierungsrat gesprochen hat», wundert sich Weber.
Auch LDP-Grossrat Heiner Vischer (51) nervt sich. Er hat den Regierungsrat angefragt, warum Interessengruppen nicht einbezogen wurden. Auch BLICK fragte an. Und erhielt keine Antwort.
Sie nerven sich über einen unverschämt teuren Parkplatz? Dann melden Sie sich bei BLICK auf blickwirt@ringier.ch. Nennen Sie uns den Standort des Parkplatzes, schiessen Sie ein Handyfoto vom teuren Stück Teer und hinterlassen Sie bitte Ihre Kontaktdaten. Merci!
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