Umsatz seit Corona vervierfacht
Warum wächst Farmy schneller als Coop und Migros?

Viermal so viel Umsatz wie vor Corona. Das machte der Online-Hofladen Farmy während des Lockdowns. Im ganzen ersten Halbjahr wuchs das Unternehmen um 160 Prozent und damit mehr als die grossen Online-Shops von Migros und Coop.
Publiziert: 06.07.2020 um 18:57 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2020 um 14:17 Uhr
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Das Geschäft läuft rund für die Farmy.ch-Gründer Tobias Schubert und Roman Hartmann.
Foto: alexandra_berg

Während dem Corona-Lockdown profitierte Farmy von einem massiven Zuwachs an Bestellungen. Wie der Online-Verkäufer von regionalen und Bio-Lebensmitteln mitteilt, hat sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr in dieser Zeit beinahe vervierfacht.

Seit Normalisierung der Situation ab Ende Mai hält das Wachstum mit einem satten Umsatzplus von fast 200 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Damit setzt der auf regionale Bio-Produkte spezialisierte Online-Hofladen auch nach dem Ende des Lockdowns immer noch dreimal mehr um als im Vorjahr. Über das ganze erste Halbjahr gesehen legt Farmy im ersten Halbjahr um 160 Prozent zu.

Corona verleiht Schub

Seit Anfang Juni können nicht nur die Risikogruppen, sondern alle Kunden bei Farmy wieder auf den Folgetag bestellen. Wie die Kunden der Marktführerin LeShop (Migros) und der Nummer 2 Coop.ch mussten auch die Farmy-Kunden während der Corona-Krise teilweise längere Wartezeiten bis zur Lieferung in Kauf nehmen.

Bereits 2019 wuchs Farmy.ch als frischer Player im Online-Lebensmittelmarkt mit seinem neuartigen Online-Hofladen-Konzept deutlich stärker als die etablierten Konkurrenten. So verzeichnete Farmy 2019 ein sattes Umsatzplus von 26 Prozent. Coop.ch (früher Coop@home.ch) konnte mit einem Plus von 5,4 Prozent stärker zulegen als LeShop, dessen Umsatzwachstum im vergangenen Jahr bei 2,9 Prozent lag. Nichtsdestotrotz behauptet sich die Migros Tochter LeShop weiterhin als Nummer eins im Schweizer Onlinehandel von Lebensmitteln.

Warenkorb wächst

«Die Corona-Krise hat dem Online-Lebensmittelmarkt einen deutlichen und nachhaltigen Schub verpasst, der uns etwa zwei Jahre Marktentwicklung überspringen lässt», sagt Farmy-Co-Geschäftsführer und Co-Gründer Roman Hartmann.

Auch der durchschnittliche Warenkorbwert stieg bei Farmy in den Monaten April und Mai von 120 auf 185 Franken. Dies lasse sich ebenfalls auf die Corona-Krise zurückführen. Vor allem haltbare Vorratsprodukte wie Teigwaren, Reis und Eingemachtes, aber auch Drogerieartikel wurden verstärkt bestellt. (buo)

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