Wegen der jüngst rasant gestiegenen Nachfrage haben viele virtuellen Supermärkte zurzeit keine verfügbaren Liefertermine und sind Wochen im Voraus ausgebucht. Die Online-Shops von Migros und Coop können die enormen Bestellmengen kaum mehr verarbeiten.
Nun springt Manor in die Bresche. Die Warenhauskette startet nach einer einwöchigen Testphase einen Liefer- und Abholservice für Lebensmittel. Damit reagiere Manor auf die hohe Nachfrage der Kunden nach Heimlieferungen durch die Corona-Krise, wie es in einer Mitteilung am Mittwoch heisst.
Manor bietet Heimlieferservice
Zusätzlich zum bisherigen Angebot bietet Manor jetzt 150 Grundnahrungsmittel an. Die Mindestbestellmenge liegt bei 50 Franken. Bestellt werden kann via Telefon oder E-Mail.
Die Kapazitäten der Schweizer Online-Anbieter von Lebensmitteln würden derzeit an ihre Grenzen stossen, schreibt das Unternehmen. «Trotz der stark erhöhten Nachfrage gibt es derzeit bei Manor keine Engpässe, auch wenn es vereinzelt zu längeren Lieferzeiten kommen kann», betont Manor-Chef Jérôme Gilg.
Bis im Mai ausgebucht
Die grosse Nachfrage spüren auch andere Läden. Bei Farmy kann frisches Gemüse vom Hofladen direkt nach Hause bestellt werden. Doch hier sind Liefertermine bis Mai ausgebucht. Der Mindestbestellwert liegt bei 50 Franken.
In einer Zusammenarbeit mit «ZÄMÄDIHEI» bietet Spar den Heimlieferdienst für Menschen, die zur Risikogruppe gehören, an. Coop und Migros kommen Rentnern entgegen, indem sie kostenlos liefern.
BLICK zeigt, wo es noch Kapazität gibt
«Mahler und Co» bietet Bioware im Onlineshop an. Von frischem Gemüse und Obst bis hin zum Kaffee ist alles dabei. Der Bestellwert beträgt 50 Franken. Die Website gibt an, dass mit Verzögerungen gerechnet werden muss, die Lieferung unter normalen Umständen beträgt 24 Stunden.
Auch die zum Landwirtschaftskonzern Fenaco gehörenden Landi-Läden verkaufen Lebensmittel online. Produkte wie Mehl, Öl und Zucker können bestellt werden. Ebenfalls im Angebot: Tiernahrung und Hygieneartikel.
Der Einkauf kann nach Hause geliefert oder bei Landi abgeholt werden. Hier können die Versandkosten je nach Produkten unterschiedlich ausfallen und nicht jede Landi-Filiale bietet eine Lieferung nach Hause an.
Feinkost und Bio
Auf der Website von Volg kann weiterhin bestellt werden. Aufgrund der Corona-Krise beträgt die Lieferfrist eineinhalb Wochen. Auf «Volgshop.ch» gibt es frische oder haltbare Lebensmittel. Ab 100 Franken Einkaufswert fällt die Liefergebühr weg. Das Reformhaus Libergy bietet in ihrem Onlineshop 7500 Bioprodukte an. Ab 100 Euro Warenwert entfallen die Versandkosten. Ansonsten liegen sie zwischen zehn und 12 Franken.
Geniesser können beim Online-Feinkostladen «Globus Delicatessa» einkaufen. Hier gibt es ein Sortiment an Feinkost. Der Onlineshop für Gourmets berechnet ein Porto von 4.90 Franken für die Lieferung. Innerhalb von ein bis vier Tagen ist die Sendung zu Hause.
Brötli frisch geliefert
Die «Brot-Post» liefert seit Anfang März vier Mal mehr Brötchen von Bäckern der Umgebung bis vor die Tür. Das Angebot erweitert sich aufgrund der hohen Nachfrage, denn immer mehr Bäckereien machen mit.
Auch Kochboxanbieter «Hello Fresh» ist in der Schweiz beliebt. Der Kunde sucht sich Rezepte aus und bekommt in einer Box alle Zutaten, die er dafür benötigt. Die Lieferung ist schweizweit kostenlos.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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