Die Bevölkerung kauft ein. Massenhaft. Der Ansturm auf die Online-Warenhäuser von Coop und Migros sind derart gross, dass die Lieferzeiten weit in der Zukunft liegen. «Ausgebucht bis 31. März», heisst es etwa bei der Migros-Tochter LeShop. Das bedeutet im Klartext: Online-Käufer müssen zwei Wochen warten, bis die Ware geliefert wird.
«Momentan haben wir eine sehr grosse Anzahl an Bestellungen», erklärt die Migros die Situation. «Wir versuchen hier möglichst schnell eine Lösung zu finden, um die Wartezeit für alle zu verkürzen.»
Auch Coop wird von Online-Käufern überrannt. Zahlreiche Artikel im Online-Shop Coop@Home sind ausverkauft. Dazu zählen die Klassiker der Schweizer: Müesli, Rösti, Nüdeli. Immerhin: Aromat gibt es noch in rauen Mengen.
Die Versorgung ist sichergestellt
Aber auch Coop hat seine Probleme mit der Logistik: Die Lieferung wird – abhängig vom Wohnort – erst in einer Woche vor der Türe abgesetzt. Alternativ kann die Ware auch bei einer Pick-up-Station abgeholt werden. So können sich Kunden den Gang durch die Regale sparen.
Grund zur Panik ist das alles aber nicht. Die Schweiz hat genügend Lebensmittel für alle. Die Versorgung ist sichergestellt. Die Prozesse der grossen Detailhändler sind einfach am Limit. Sie sind nicht auf eine derartige Spitzenbelastung ausgelegt.
Der Bundesrat und die Detailhändler raten von Hamsterkäufen ab. In einem gemeinsamen Statement von Coop, Migros, Aldi, Lidl, Denner, Volg, Valora, Manor und Spar heisst es: «Wir bitten Sie, bei Ihren Einkäufen vernünftig vorzugehen. Wir verstehen Ihre Besorgnis, aber wer mehr als nötig kauft und Hamsterkäufe tätigt, sorgt möglicherweise dafür, dass andere leer ausgehen.»
Begehrtes Toilettenpapier
Die Nachricht der Händler wird wahrgenommen. Ein grosser Teil der Bevölkerung sichert sich trotzdem Vorräte. Toilettenpapier ist besonders begehrt. Die Migros hat darauf reagiert, indem sie einen Toilettenpapier-Finder eingerichtet hat.
Das funktioniert so: Der Käufer kann das Produkt anwählen und schauen, ob es in der Nähe noch an Lager ist. Ein Schnelltest von BLICK zeigt: In Zürich sind die Läden für gewisse Marken-Toilettenpapier leer. Teilweise herrscht ein Unterbestand von 14 Toilettenpapierpackungen.
Ähnliches Bild in Bern: In gewissen Supermärkten ist das Produkt ausverkauft. In zahlreichen anderen ist der Lagerbestand «kritisch». (ise)
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