«Not Guilty» drohte Konkurs
Fastfoodriese schluckt Zürcher Salatladenkette

Die Zürcher Salatladenkette «Not Guilty» kämpfte in den letzten Monaten ums Überleben. Nun wird sie übernommen – ausgerechnet von ihrem Vorbild. Der Name verschwindet.
Publiziert: 27.08.2023 um 19:47 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2023 um 12:09 Uhr
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«Not Guilty» warb mit schnellen, aber gesunden Mahlzeiten.
Foto: Siggi Bucher
Fabienne Fuhrer

Fitnessfreaks und Yoga-Mums in Zürich brauchen jetzt doch nicht, wie befürchtet, auf ihre gewohnten Salatbowls zu verzichten: Die deutsche Fastfoodkette «Dean&David» mit 14 Standorten in der Schweiz übernimmt die zwei verbliebenen, aber von der Schliessung bedrohten Filialen von «Not Guilty» im Stadtteil Oerlikon. 

Das Unternehmen war Anfang Jahr in grosse Schwierigkeiten geraten, wie SonntagsBlick berichtete. Das Unternehmen hätte diverse Corona-Kredite in Höhe von Hunderttausenden Franken innerhalb von acht Jahren zurückzahlen müssen. Nachdem das Bezirksgericht Zürich im April eine Nachlassstundung verfügt hatte – eine Massnahme, um den drohenden Konkurs abzuwenden und neue Sanierungsmöglichkeiten prüfen zu können –, sagte «Not Guilty»-Geschäftsführer Roland Wehrle: «Das wird sehr schwierig.» Wehrle betonte damals, der Erfolg der «Dean&David»-Fastfood-Filialen in Deutschland motiviere ihn jedoch, weiterzumachen.

Vom einstigen Vorbild wird «Dean&David» nun zum Retter in der Not: Dank des Zusammenschlusses bleiben die Standorte in Oerlikon erhalten, die Marke «Not Guilty» aber verschwindet – die Läden werden zu zwei weiteren Niederlassungen von «Dean & David». 

Wehrle bezeichnet diesen Schritt «angesichts der Umstände» als beste Lösung. In seiner aktuellen Mitteilung heisst es weiter, dass beide Unternehmen von der Fusion profitieren könnten. Nicht zuletzt biete «Not Guilty» mit dieser Lösung nun eine gute Alternative für das bisherige Personal und dessen langjährige Kundschaft. 

Was genau dies für die bestehenden 20 Angestellten der übernommenen Läden in Oerlikon bedeute, blieb offen. Roland Wehrle wollte gegenüber SonntagsBlick keine Stellung nehmen.

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