Auf einen Blick
- Bargeld im ÖV bald Geschichte? Hälfte der Betriebe plant Einschränkungen
- ÖV-Branche: Bargeldhandhabung zu aufwendig und teuer
- Postauto-Chef: Bargeld ist eine Belastung für Fahrer und System
Ist Bargeld im öffentlichen Verkehr bald Geschichte? Laut einer aktuellen Umfrage der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind nur 40 Prozent der Akteure mit der Bargeld-Versorgung zufrieden. Gemäss CH Media sind die Gründe dafür klar: Der Umgang mit Bargeld sei zu aufwendig und zu teuer. An den Automaten dürfte also bald Schluss mit Nötli und Münzen sein.
Die ÖV-Branche würde eine eigenständige Entwicklung einschlagen. Grosse Teile der Schweizer Unternehmen zeigen sich mit dem Bargeld-Gebrauch nämlich zufrieden. Ein Fünftel der Restaurants und Detailhändler möchte gemäss der SNB-Umfrage die Nutzung sogar noch fördern. Die ungeliebten Kartengebühren führen dazu.
Bereits vor zwei Jahren angekündigt
Der Mobilitätssektor hat Schritte in diese Richtung aber angekündigt. Bereits vor zwei Jahren hatte der damalige Strategiechef der Alliance Swisspass René Schmied gegenüber CH Media erklärt: «Die Bargeldhandhabung ist sehr aufwendig und teuer. Natürlich werden wir bestehende Automaten mit der Möglichkeit, bar zu bezahlen, nicht von heute auf morgen abbauen. Aber 2035 werden die wenigsten noch Bargeld nutzen.»
Digitale Bezahlmöglichkeiten sind also die Zukunft in Bus und Zug. Damals sah auch der Postauto-Chef Christian Plüss das Bargeld eher kritisch: «Bargeld ist eine Belastung für die Fahrerinnen und Fahrer, für das System und die Erträge, die wir mit Bargeld-Tickets im Bus machen, sind sehr tief. Kommerziell ist es eigentlich ein Unsinn.»
Im Postauto gibts bald kein Billett mehr
Eine erste Folge davon ist bereits eingetreten. Laut Postauto werden bis zum Sommer 2025 rund 180 der insgesamt 969 Schweizer Postautolinien den Ticketverkauf beim Fahrpersonal einstellen. Das entspricht einem Fünftel der gesamten Flotte. Im Postauto können Tickets nur mit Bargeld bezahlt werden. Das Transportunternehmen der Post sieht vor, dass ab dem Jahr 2035 der Ticketverkauf vollständig digital sein soll.
Postauto macht somit den Anfang. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass viele weitere ÖV-Unternehmen folgen werden.
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
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