Nach der Corona-Krise zieht der Flugverkehr langsam, aber stetig wieder an. Entsprechend hoch sind die Frequenzen. Das führt gerade jetzt in den Sommerferien – also zur Hochsaison – zu massiven Problemen. Der Grund: Die europäischen Flughäfen und Airlines haben während der Krise ihr Personal reduziert. Die Entlassenen haben längst einen neuen Job und kommen nicht zurück.
Besonders kritisch ist die Situation am Flughafen London-Heathrow, wie die BBC berichtet. Nun hat der wichtigste Londoner Flughafen die Zahl der Passagiere pro Tag auf 100'000 reduziert. Bisher waren es bis zu 125'000 pro Tag. Das hat Folgen vor allem für die heimische British Airways. Sie verkauft deshalb ab sofort für eine Woche lang keine Kurzstreckenflüge ab Heathrow mehr. Klar, dass zu dieser Jahreszeit vor allem Ferienreisende davon betroffen sind.
30'000 Flüge gestrichen
Die Airline sprach von einer «vernünftigen» Reaktion auf die Beschränkungen, die mehr Umbuchungsoptionen für bereits gebuchte Kunden zur Verfügung stelle. British Airways ist von der Massnahme, die überraschend kam, als grösste Fluglinie in Heathrow stärker betroffen als andere. Im aktuellen Flugplan bis Oktober hat die Airline bereits fast 30'000 Flüge gestrichen.
Wie die Zeitung «Times» berichtete, sind seitdem die Flugpreise an anderen Londoner Flughäfen wie Gatwick bereits deutlich gestiegen. In den vergangenen Wochen kam es vor allem in Heathrow, aber auch an anderen britischen und einigen EU-Flughäfen zu chaotischen Szenen und stundenlangen Wartezeiten.
«Nach unserem Kenntnisstand wurden aufgrund dieser Einschränkungen keine Flugplanstreichungen ab dem Flughafen Zürich vorgenommen», sagt eine Sprecherin des Flughafens zu Blick. (pbe/SDA)