Bei der Swiss geht es nach der Krise im Hinblick auf die Sommerferien wieder bergauf. Die Airline verzeichnet «für den Sommer kurzfristig steigende Buchungszahlen», wie sie am Dienstag mitteilte. Die Gründe liegen auf der Hand: Das Impfprogramm und die gelockerten Reisebestimmungen in zahlreichen Ländern.
Auch bei der Lufthansa sei eine steigende Nachfrage zu spüren. Die Swiss-Muttergesellschaft möchte die Nachfrage aber mit neuen Angeboten noch zusätzlich pushen – vor allem bei Langstrecken-Flügen, die nicht ausgelastet sind. So können Passagiere ab dem Sommer bei Langstreckenflügen in der Economyclass eine sogenannte Sleeper's Row buchen, wie die «Handelszeitung» berichtet.
Drei oder vier Sitze
Dabei kann man eine komplette Sitzreihe bestehend aus drei oder vier Sitzen in der Economyclass buchen – und auf einem Langstreckenflug bequem schlafen oder die Beine ausstrecken, wie Lufthansa-Vertriebschef Stefan Kreuzpaintner in der deutschen «Bild» verlauten liess.
Ganz neu ist die Idee aber nicht – auch Air New Zealand hat beispielsweise schon eine solche Schlafcouch im Angebot gehabt. Das Konzept konnte sich aber nie wirklich etablieren – bis vor Corona. Noch immer sind aber zahlreiche Flüge, vor allem auf der Langstrecke, nicht komplett ausgebucht. Deshalb hatte die Lufthansa diese Schlafplätze testweise eingeführt. Die Sleeper's Row gab es Ende des vergangenen Jahres auf Flügen nach São Paulo. Damals kosteten eine solche Reihe 210 Euro zusätzlich zum Ticket.
Ab 169 Euro gibt es eine «Schlafreihe»
Nun soll das Angebot ab Sommer auf weiteren Strecken ausgeweitet werden. Die Sitzreihe soll zu einem Aufpreis von 169 Euro neben dem üblichen Tarif auf Langstrecken buchbar sein. Es werden auch eine Matratze, Kopfkissen und Decken zur Verfügung gestellt.
Ob dieser Preis für alle Strecken gilt, ist noch unklar. Denkbar wäre auch, dass diese Option je nach Verfügbarkeit kurzfristig möglich ist oder nicht. Damit ist die Sleeper's Row aber noch weitaus günstiger als ein Upgrade auf Businessclass. Es gibt bei dem Angebot zwar eine Decke, aber nicht die anderen Annehmlichkeiten eines Businessclass-Flugs wie etwa andere Speisen.
Auch für die Swiss von Interesse
Die Idee der Sleeper's Row ist auch für die Lufthansa-Tochtergesellschaft Swiss «relevant», wie Mediensprecherin Sonja Ptassek sagt. «Wir werden allerdings zuerst die Erfahrungen seitens Lufthansa abwarten, bevor wir allfällige weitere Schritte definieren», sagt Ptassek. (tdr)