Neues Allzeittief
Aktien der Credit Suisse stürzen ab

Die Aktien der Credit Suisse befinden sich im freien Fall. Neuste Prognosen scheinen die Investoren nicht beruhigt zu haben. Im Gegenteil.
Publiziert: 25.11.2022 um 15:50 Uhr
|
Aktualisiert: 25.11.2022 um 18:16 Uhr
Die Aktien der Credit Suisse sind im freien Fall.
Foto: imago images/Geisser

Die Aktien der Credit Suisse stehen am Freitag erneut massiv unter Druck und sind auf neue Allzeit-Tiefstwerte abgesackt. Sie setzen damit ihren seit Mittwoch anhaltenden Abwärtstrend fort, als die angeschlagene Grossbank einen neuen Milliardenverlust ankündigte sowie über hohe Abflüsse von Kundengeldern informierte.Die

Aktien der angeschlagenen Grossbank schlossen an einem insgesamt knapp positiven Aktienmarkt um 6,6 Prozent im Minus auf 3,318 Franken, nachdem sie am späten Nachmittag noch einen neuen Tiefstwert bei 3,308 Franken markiert hatten. Das vorherige Allzeittief stammte von Anfang Oktober und lag noch bei 3,518 Franken.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Das Aktienresearch der Bank Vontobel hat am Freitag sein Kursziel auf gerade noch 3,50 Franken von vorher 4,00 Franken gesenkt. Analyst Andreas Venditti erwartet nun nicht mehr nur einen massiven Jahresverlust für 2022, sondern auch ein Minus 2023 sowie ein nur knapp positives Resultat 2024.

In der Schweiz werden rund 2000 Stellen abgebaut
2:18
Credit-Suisse in der Krise:In der Schweiz werden rund 2000 Stellen abgebaut

Dringend Abflüsse im Kerngeschäft stoppen

Der Vontobel-Experte gibt sich in einem Kommentar zudem «verblüfft» über die massiven Abflüsse von Kundenvermögen im «Wealth Management»-Geschäft. In nur gerade sechs Wochen seien rund 10 Prozent der verwalteten Vermögen abgeflossen, erinnert er. Die Bank müsse nun dringend die Abflüsse in ihrem Kerngeschäft stoppen. Die tiefere Basis an verwalteten Vermögen werde ab dem kommenden Jahr auch auf die Erträge drücken.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Donnerstag berichtet, dass die Rivalen UBS sowie Morgan Stanley vor allem in ihrem Asiengeschäft von Kundenabgängen der CS profitierten.

Die CS hatte am Donnerstag zudem die erste der beiden von der ausserordentlichen Generalversammlung beschlossenen Kapitalerhöhungen abgeschlossen. Damit sind nun die neuen Aktien der neuen Grossaktionärin Saudi National Bank und weiterer qualifizierten Investoren ebenfalls an der Schweizer Börse kotiert.

Aktien ohne Bezugsrechte

Die bestehenden Aktionäre erhalten derweil im Rahmen der zweiten Kapitalerhöhung ein Bezugsrecht je Aktie zugeteilt – sieben Bezugsrechte berechtigen zum Kauf von zwei neuen Aktien für 2,52 Franken das Stück. Ab Montag werden die CS-Aktien dann an der Börse ohne Bezugsrechte gehandelt, was die Titel dann noch zusätzlich unter Druck setzen dürfte. Für die Bezugsrechte gibt es ab Montag einen separaten Börsenhandel. (pbe/SDA)

«Es ist unklar, wie die CS künftig Geld verdienen wird»
7:23
Blick-Redaktor Christian Kolbe:«Es ist unklar, wie die CS künftig Geld verdienen wird»
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.