Der Skandal um die Versuche mit zehn Affen wird für Volkswagen immer mehr zu einem PR-Desaster. Tag für Tag werden weitere grausame Details bekannt. Die Tiere wurden gezielt Schadstoffen ausgesetzt, um zu beweisen, wie unschädlich «saubere» Diesel angeblich sind.
Vier Stunden lang waren sie in engen Räumen mit Auspuffgasen eines mit manipulierter Abgastechnik ausgestatteten VW Beetles eingesperrt. Zur Ablenkung wurden ihnen Trickfilme gezeigt (BLICK berichtete).
Vergleich mit altem Ford
Nun deckt «Bild» auf, dass die Tests nicht nur mit einem VW Beetle mit Schummeldiesel gemacht wurden, sondern dass die Affen auch noch den Abgasen eines Ford F-150 von 1997 ausgesetzt wurden. VW wollte damit zeigen, dass seine Selbstzünder unbedenklich sind.
Das Experiment ging für Volkswagen aber daneben. Denn der VW Beetle stösst giftigere Abgase aus als ein 20 Jahre alter Ford-Pick-up! Und das, obwohl der VW Beetle mit der Schummelsoftware ausgerüstet war, die auf dem Prüfstand deutlich weniger Stickoxid ausstösst als unter realen Bedingungen auf der Strasse.
Starke Entzündungen
«Bild» hatte Einblick in die Auswertung der Tierversuche. Das Resultat: Die Affen, welche die Abgase des neuen VW-Diesel einatmen mussten, wiesen starke Entzündungszeichen in der Lunge auf. Deutlich stärkere als die Tiere, die stundenlang mit dem alten Ford mit laufendem Motor eingesperrt waren.
Den Affen wurden nach den Tests mit einem Endoskop Blut entnommen. Es wurde durch die Nase oder den Mund in die Luftröhre und die Bronchien eingeführt.