So sehen die Flieger der «Janet Airlines» aus
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Heimlich in Las Vegas gefilmt:So sehen die Flieger der «Janet Airlines» aus

Neuer Betreiber gesucht
Steht die geheimnisvollste Airline der Welt vor dem Aus?

Die US-Streitkräfte betreiben eine eigene Airline. Sie fliegt unter dem Radar der Öffentlichkeit, so geheim ist das Projekt. Doch nun suchen die Amis einen neuen Betreiber. So kommen auch geheime Informationen ans Licht.
Publiziert: 17.11.2023 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2023 um 18:49 Uhr
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Die Janet Airlines ist eine der geheimnisvollsten Airlines der Welt.
Foto: PD
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Es gibt wohl keine Airline, um die sich mehr Gerüchte ranken. Nicht mal einen Namen hat sie. Aviatikexperten nennen sie Janet Airlines. Vom internationalen Flughafen in Las Vegas starten täglich Flugzeuge des Typs Boeing 737-600.

Bloss: Tickets für die Flüge kann man keine kaufen. Die Airline fliegt nicht für Touristen. Sondern bringt US-Soldaten oder Mitarbeitende der Geheimdienste an die teils höchst geheimen militärischen Standorte in den USA. Wie etwa in die sagenumwobene Area 51, schreibt das Aviatikportal Aerotelegraph.

Terminal ist nicht sichtbar

Die Airline ist schon lange im Geschäft. Sie existiert seit den Siebzigerjahren. Öffentlich zugängliche Unterlagen oder Dokumentationen über die Flüge der Airline gibt es nicht. Alles ist, wie es in Amerika heisst, classified. Also streng geheim.

Da erstaunt es kaum, dass selbst das Terminal, ab dem die Janet fliegt, auf offiziellen Lageplänen nicht verzeichnet ist. Dabei lässt sich die Flotte durchaus sehen: Janet betreibt eine Flotte von sechs Boeing 737-600, die einst für Air China unterwegs waren. Dazu noch fünf Beech King Air. Das zeigt, wie wichtig die Airline für die Amis ist.

Und doch: Die Geheimhaltung ist hoch: Die Flugzeuge tragen keinen Schriftzug. Nur einen einfachen roten Streifen an der Seite. Bislang wurde die Geheimairline vom Dienstleister Aecom betrieben. Doch das ändert sich jetzt.

Secret Service prüft peinlich genau

Die Luftwaffe der USA sucht nämlich nach einem neuen Betreiber von Janet. «Die Regierung hat einen Bedarf an einem sicheren und zuverlässigen Lufttransport zwischen verschiedenen Punkten auf dem amerikanischen Festland», heisst es in einer Ausschreibung vom 7. November.

Die Anforderungen sind streng. Crew-Mitglieder müssen sich vom Secret Service peinlich genau prüfen lassen. In der Ausschreibung für den neuen Betreiber heisst es, dass der Auftragnehmer täglich, sieben Tage die Woche, vier Standorte in einem Radius von etwa 300 Meilen anfliegen wird. Die Regierung verlangt bis zu 190 Einsätze pro Woche. Das sind happige Anforderungen.

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