Für die Verwaltung der Grundversicherungen haben Schweizer Krankenkassen im vergangenen Jahr fast 1,5 Milliarden Franken ausgegeben. Damit verwendeten sie fast 5 Prozent der Prämieneinnahmen für Löhne, Provisionen und Werbung, wie der Vergleichsdienst Moneyland berechnet hat.
Der grösste Teil der Aufwendungen der Krankenkassen entfielen auf die Personalkosten von rund 1,1 Milliarden Franken. Das sind mehr als zwei Drittel der Kosten.
49 Millionen für Provisionen
Für Provisionen in der Grundversicherung gaben die Krankenkassen insgesamt rund 49 Millionen Franken aus, für Werbung 60 Millionen. Provisionen im Rahmen von Zusatzversicherungen von Krankenkassen betragen nach Schätzungen von Moneyland rund eine halbe Milliarde Franken pro Jahr.
Allerdings fördert ein Vergleich der Kosten zwischen den einzelnen Kassen gemäss Moneyland «riesige» Unterscheide zu Tage. Denn je nach Kasse würden pro versicherte Person zwischen 96 und 573 Franken an Verwaltungskosten ausgegeben.
Nicht der Grund für Prämienanstieg
«Die Kosten in der Verwaltung und Marketing-Ausgaben sind stattlich», sagt Moneyland-Geschäftsführer Benjamin Manz. Die Verwaltungskosten der Krankenkassen seien in den vergangenen Jahren aber nicht die Ursache für den Anstieg der Prämien gewesen, sondern die steigenden Gesundheitskosten, hält Manz fest. (pbe/SDA)