«Nicht einmal White Hacker konnten das Konto hacken»
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Die Gründer im Interview:«Nicht einmal White Hacker konnten das Konto hacken»

Neon bringt gratis Konto und gratis Kreditkarte
Finanz-App zeigt Grossbanken den Finger

Kann ein Konto auf dem Smartphone funktionieren? BLICK hat sich die Schweizer Onlinebank Neon näher angeschaut.
Publiziert: 25.03.2019 um 23:50 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2022 um 14:28 Uhr
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Bank für den Hosensack: Neon-Co-Gründer Michael Noorlander und Julius Kirscheneder mit eindeutiger Geste.
Foto: Siggi Bucher
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Thomas BenköJournalist & AI Innovation Lead

Whatsapp verdrängte SMS. Uber mischte das Taxi-Gewerbe auf. Nun rollt der App-Effekt auf die nächste Branche zu: die Banken.

«Bei uns gibt es keine Grundgebühren und eine Gratis-Mastercard», sagt Julius Kirscheneder, Mitgründer der Schweizer Banking-App Neon.

Zwar gibt es ähnliche Angebote wie Revolut schon aus dem Ausland oder Zak von der Bank Cler, doch Neon glaubt an seine Chance.

«Wir richten uns an Leute die Sachen gerne mit dem Smartphone erledigen», sagt Co-Gründer Michael Noorlander. «Aber bisher gabs keine Banking-App, die auch Spass machte.»

Die Gründer versuchen die Kosten niedrig zu halten. Die Kontoeröffnung passiert nicht in der Filiale, sondern via App. Statt im Glaspalast wie andere Finanzhäuser residiert Neon in schlichten Büros beim Letzigrund-Stadion. Beim BLICK-Besuch spürt man Start-up-Feeling. «Bei uns herrscht eine positive Arbeitsatmosphäre», lacht Kirscheneder – und spielt auf Berichte an, wonach Konkurrent Revolut die Angestellten zwingt, am Wochenende zu arbeiten.

Sich selber darf Neon aufgrund der fehlenden Banklizenz zwar nicht Bank nennen. «Trotzdem ist das Geld der Kunden safe.» Im Hintergrund arbeitet man mit der Hypothekarbank Lenzburg zusammen.

Neon zeigt UBS & Co. den Finger – wortwörtlich

Nach einer mehrmonatigen Beta-Phase tritt Neon heute ans Licht und will etablierten Banken den Finger zeigen. Wortwörtlich. Ein Vespamobil mit entsprechenden Plakaten soll heute auf dem Paradeplatz herumkurven – dem Epizentrum der Schweizer Bankenwelt.

Doch nichts im Leben ist kostenlos. Wie finanziert sich also Neon? «Wir haben eine Transaktionsgebühr von 1,8 Prozent im Ausland», sagt Kirscheneder. Zudem kostet Bargeldbezug am Bankomat ab dem dritten Mal je zwei Franken. Insgesamt fahre man so billiger als bei herkömmlichen Banken.

Günstig? Ja, aber ...

Dem stimmt das Vergleichsportal Moneyland zu – wenigstens teilweise.

«Neon gehört für erwachsene Kunden zu den günstigsten Kontolösungen inkl. Mastercard-Karte der Schweiz – für viele Profile ist es sogar die günstigste Lösung», sagt Benjamin Manz zu BLICK.

Doch genau die junge Generation Smartphone hat mit Neon zumindest preislich noch keine grossen Vorteile. «Für Jugendliche und Studenten gibt es von herkömmlichen Schweizer Banken günstigere Lösungen als Neon – das ändere sich aber nach der Ausbildung schlagartig.» Zak sei allgemein teurer als Neon.

Ein Ziel der Gründer ist, dass Kunden Neon zu ihrem Hauptkonto machen – und etwa den Lohn darauf überweisen.

Auch Schnäpplijäger nehme man in Kauf. Wer etwa auf zwei Apps setzt – Neon fürs Inland und Revolut fürs Ausland – kann sich die Gebühren praktisch gänzlich sparen.

Zak von der Bank Cler

Umfang: Maestro-Karte und Mastercard, Konto

Nutzung Inland: Gratis-Bankomat-Bezüge bei der Bank Cler, an übrigen Bankomaten 2 Franken/Bezug; Einkaufen und Zahlungsverkehr: gratis; Daueraufträge und Lastschriftenverfahren in Franken: gratis

Nutzung Ausland: Bankomat-Bezüge: 5 Franken/Bezug; Einkaufen mit Maestro: 1.50 Franken/Nutzung, mit Mastercard: 2,5 Prozent des Betrags zum Umrechnungskurs

Weitere Kosten: Maestro-Kartensperrung: 50 Franken; Ersatzkarte: 20 Franken; Mastercard-Kartensperrung/PIN-Ersatz: 10 Franken; Ersatzkarte: 20 Franken

Sonstiges: Hinter Zak steht die Bank Cler.

Umfang: Maestro-Karte und Mastercard, Konto

Nutzung Inland: Gratis-Bankomat-Bezüge bei der Bank Cler, an übrigen Bankomaten 2 Franken/Bezug; Einkaufen und Zahlungsverkehr: gratis; Daueraufträge und Lastschriftenverfahren in Franken: gratis

Nutzung Ausland: Bankomat-Bezüge: 5 Franken/Bezug; Einkaufen mit Maestro: 1.50 Franken/Nutzung, mit Mastercard: 2,5 Prozent des Betrags zum Umrechnungskurs

Weitere Kosten: Maestro-Kartensperrung: 50 Franken; Ersatzkarte: 20 Franken; Mastercard-Kartensperrung/PIN-Ersatz: 10 Franken; Ersatzkarte: 20 Franken

Sonstiges: Hinter Zak steht die Bank Cler.

Neon mit Partner Hypo Lenzburg

Umfang: Mastercard, Konto

Nutzung Inland: 2 Bankomat-Bezüge/Monat gratis, nachher 2 Franken/Bezug; Einkäufe: gratis

Nutzung Ausland: 2 Franken/Bankomat-Bezug; 1,8 Prozent Kommission auf Einkäufe; zusätzlich in beiden Fällen max. 1,5 Prozent Wechselkursgebühr

Weitere Kosten: Ersatzkarte: 20 Franken; Sonderfälle wie Nachforschungen: 25 Franken/15 Minuten

Sonstiges: Bankpartner von Neon ist die Hypothekarbank Lenzburg

Umfang: Mastercard, Konto

Nutzung Inland: 2 Bankomat-Bezüge/Monat gratis, nachher 2 Franken/Bezug; Einkäufe: gratis

Nutzung Ausland: 2 Franken/Bankomat-Bezug; 1,8 Prozent Kommission auf Einkäufe; zusätzlich in beiden Fällen max. 1,5 Prozent Wechselkursgebühr

Weitere Kosten: Ersatzkarte: 20 Franken; Sonderfälle wie Nachforschungen: 25 Franken/15 Minuten

Sonstiges: Bankpartner von Neon ist die Hypothekarbank Lenzburg

N26 mit deutscher Banklizenz

Umfang: Debit-Mastercard, Maestro, Konto

Nutzung: 3 bis 5 Gratis-Bankomat-Bezüge in Euro mit Mastercard; 2 Euro/Bezug mit Maestro-Karte; 1,7 Prozent bei Bezügen in anderen Währungen, zusätzlich 2 Euro bei Maestro-Karte;  Euro-Zahlungen gratis 

Weitere Kosten: Ersatzkarten 6 Euro; Expressversand von Karten 25 Euro; Bankauskunft 25 Euro

Sonstiges: Das deutsche Unternehmen verfügt über eine deutsche Banklizenz. Der Schweizer Start soll in den nächsten Monaten erfolgen.

Umfang: Debit-Mastercard, Maestro, Konto

Nutzung: 3 bis 5 Gratis-Bankomat-Bezüge in Euro mit Mastercard; 2 Euro/Bezug mit Maestro-Karte; 1,7 Prozent bei Bezügen in anderen Währungen, zusätzlich 2 Euro bei Maestro-Karte;  Euro-Zahlungen gratis 

Weitere Kosten: Ersatzkarten 6 Euro; Expressversand von Karten 25 Euro; Bankauskunft 25 Euro

Sonstiges: Das deutsche Unternehmen verfügt über eine deutsche Banklizenz. Der Schweizer Start soll in den nächsten Monaten erfolgen.

Yapeal noch ohne Banklizenz

Umfang: Visa-Debitkarte und Wallet (geplant)

Nutzung: Die Kosten sind im Detail noch nicht bekannt. Klar ist aber, das Angebot gibts nicht gratis. Geplant ist eine Monatsgebühr.

Sonstiges: Der Start ist im dritten Quartal 2019 mit einer Fintech-Lizenz geplant. Frühestens 2020 will Yapeal im Besitz einer Banklizenz sein. Dann das Angebot zum Beispiel um Kredit- oder Vorsorgelösungen ergänzen

Umfang: Visa-Debitkarte und Wallet (geplant)

Nutzung: Die Kosten sind im Detail noch nicht bekannt. Klar ist aber, das Angebot gibts nicht gratis. Geplant ist eine Monatsgebühr.

Sonstiges: Der Start ist im dritten Quartal 2019 mit einer Fintech-Lizenz geplant. Frühestens 2020 will Yapeal im Besitz einer Banklizenz sein. Dann das Angebot zum Beispiel um Kredit- oder Vorsorgelösungen ergänzen

Revolut mit litauischer Banklizenz

Umfang: Prepaid-Kreditkarte, Euro-IBAN-Konto, britisches Girokonto

Nutzung Inland/Ausland: Bankomat-Bezüge: gratis bis 200 Franken/Monat, nachher 2 Prozent Gebühr; Bezahlen via Überweisung oder Kreditkarte in über 150 Währungen zum Interbankenkurs; keine Wechselkursgebühr in 24 Währungen für bis zu 5000 Pfund, nachher 0,5 Prozent

Sonstiges: Das britische Unternehmen verfügt über eine litauische Banklizenz. In der Schweiz hat Revolut ein Korrespondenzkonto bei der Credit Suisse, darüber laufen Überweisungen

Umfang: Prepaid-Kreditkarte, Euro-IBAN-Konto, britisches Girokonto

Nutzung Inland/Ausland: Bankomat-Bezüge: gratis bis 200 Franken/Monat, nachher 2 Prozent Gebühr; Bezahlen via Überweisung oder Kreditkarte in über 150 Währungen zum Interbankenkurs; keine Wechselkursgebühr in 24 Währungen für bis zu 5000 Pfund, nachher 0,5 Prozent

Sonstiges: Das britische Unternehmen verfügt über eine litauische Banklizenz. In der Schweiz hat Revolut ein Korrespondenzkonto bei der Credit Suisse, darüber laufen Überweisungen

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