Nebenwirkungen nach Impfungen
Mediziner stellen heftigere Reaktionen bei Moderna fest

Vor allem nach der zweiten Dosis liegen einige Patienten flach. Es gibt Unterschiede zwischen den einzelnen Impfstoffen. Manche Patienten liegen nach der Impfung mehrere Tage im Bett.
Publiziert: 20.06.2021 um 10:51 Uhr
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Aktualisiert: 20.06.2021 um 12:35 Uhr
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Eine Pflegefachfrau zieht eine Moderna-Impfung auf.
Foto: keystone-sda.ch

In der Schweiz hat die Corona-Impfung endlich so richtig Fahrt aufgenommen. Inzwischen wurden in der Schweiz über 6,4 Millionen Impfstoffdosen verabreicht. Logisch, dass man deshalb auch mehr über mögliche Nebenwirkungen weiss. Bei Swissmedic gingen bisher 2944 Meldungen über Nebenwirkungen ein, darunter über 1000, die als schwerwiegend klassifiziert wurden. Verbreitet sind grippeähnliche Symptome bei der Impfung mit Moderna, wie verschiedene Ärzte berichten.

So beobachtet der Präsident der Zürcher Ärztegesellschaft, Josef Widler, in seiner Praxis eine leichte Häufung von heftigeren Grippe-Symptomen beim Impfstoff von Moderna: «Die Grippesymptome sind bei diesem Impfstoff etwas ausgeprägter als bei jenem von Pfizer», sagt Widler gegenüber der «SonntagsZeitung».

Mehrere Tage im Bett

Es kann zu Kopfschmerzen kommen, leichtem Fieber und Unwohlsein. Manche Geimpfte liegen nach der Impfung einen Tag im Bett, andere sogar mehrere Tage. Besonders nach dem zweiten Piks kommt es bei einigen zu unerwartet heftigen grippeähnlichen Beschwerden.

Der Grund: Der Impfstoff, dessen Wirkstoff bei Lonza in Visp VS hergestellt wird, hat eine höhere Konzentration des Wirkstoffs pro Dosis als der Impfstoff von Pfizer-Biontech. In diesem sind nur 30 Mikrogramm Wirkstoff enthalten. Der Moderna-Piks hingegen enthält 100 Mikrogramm.

Dann sollte man zu Arzt

Meist genügt es, einen Tag auf dem Sofa oder im Bett zu verbringen. Bei schweren allergische Reaktionen wie starke Schwellungen, Rötungen oder Atemnot, ist aber ein Besuch bei Arzt angebracht.

Bei schweren Grippesymptomen empfehlen Ärzte die Einnahme von fiebersenkenden Schmerzmitteln. Allerdings sollen diese nicht prophylaktisch und erst sechs Stunden nach der Impfung eingenommen werden, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. (pbe)

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