Coop schäumt. Beziehungsweise blöterlet. Die Basler drücken bei verschiedensten Lieferanten auf die Preise.
Diesmal trifft es die israelische Blöterlifirma Sodastream, die mit ihren Geräten in jedem vierten Schweizer Haushalt steht. Für die, die das System nicht kennen: Der Nutzer dreht eine mit Hahnenburger gefüllte wiederverwendbare Hartplastikflasche in die Sodastream-Sprudelmaschine, drückt ein paar Mal auf deren Knopf und – pfrrrrt! – hats CO2-Blöterli drin. Diese kommen aus einem CO2-Zylinder, den man regelmässig auffüllen lassen muss.
Bisher doppelt so teuer wie in Deutschland
Das ist gut für die Umwelt, da der Konsument nicht ständig Plastikflaschen postet und wegschmeisst. Aber das bisschen CO2 ist gar nicht so billig. Da sind die Einmal-Kosten der Sprudelmaschine – bis zu 200 Franken – und das Depot für den CO2-Zylinder von 35 Franken. Hinzu kommen 17.90 Franken für jede Füllung des Sodastream-Zylinders, der für 60 Liter Wasser reicht. In Deutschland dagegen kostet die Füllung nur neun Franken.
Seit Monaten scheint Coop für einen tieferen Einkaufspreis verhandelt zu haben – offensichtlich ohne Erfolg. Darum kippt der Grossverteiler ab Neujahr die Flaschen von Sodastream aus dem Regal und verkauft eigene mit dem gleichen Gewinde. Die Blöterli-Maschinen von Sodastream bleiben dagegen drin. Ebenso wie die Konzentrate, mit denen man daheim Softdrinks zubereiten kann.
Sodastream schweigt
Das Coop-CO2 kostet 14.95 Franken pro Füllung für den 60-Liter-Zylinder, also knapp drei Franken weniger als die Sodastream-Lösung. Die Füllung, die für 130 Liter reicht, kostet 24.95 Franken, das sind knapp fünf Franken weniger als beim Original. Das Depot kostet zehn Franken, also 25 Franken weniger als bei Sodastream. Die Israelis äusserten sich gegenüber BLICK nicht zu ihrer Ausbootung.