Die Ukraine-Krise und deren Folgen sowie die Probleme mit Lieferketten machen auch den ganz Grossen zu schaffen. Wie etwa dem schwedischen Möbelgiganten Ikea. Und die Probleme haben Auswirkungen auf ganz alltägliche Gegenstände wie Lattenroste für Betten.
Die nämlich sind in der Ikea knapp, wie Recherchen von Blick ergeben. Eine Sprecherin bestätigt: «Wir sehen momentan etwa Herausforderungen entlang der Produktion von Lattenrosten, da sämtliche Exporte aus Russland und Belarus bereits Anfang März gestoppt wurden.»
Es kann noch Monate dauern
Das hat Folgen: «Dadurch waren die Kapazitäten stark beeinträchtigt und die Lagerbestände gingen zurück», sagt sie. Dank des breiten Netzwerks von Lieferanten und Produktionsstätten weltweit sei man aber in der Lage gewesen, die Produktion auf andere Lieferanten umzulagern. «So können wir nach wie vor sicherstellen, dass unsere Kundinnen und Kunden eine Auswahl verschiedener und erschwinglicher Lattenroste in unseren Einrichtungshäusern vorfinden.»
Und doch ist seitens der Kunden noch etwas Geduld gefordert. «Es ist bereits abzusehen, dass sich die Verfügbarkeit bei den Lattenrosten innerhalb der nächsten Monate wieder wie gewohnt einpendelt», sagt die Sprecherin. Will heissen: Auf dem Boden schlafen muss niemand. Ein wenig Geduld aufbringen, bis er sein liebstes Stück ins Schlafzimmer stellen kann, wohl schon.
Bis zu 28 Prozent teurer
Ikea versichert, dass man alles dafür tun würde, um den Kunden alle Produkte anbieten zu können. «Wir versuchen deshalb stets, in verschiedenen Szenarien zu denken und möglichst agil und schnell auf Veränderungen zu reagieren», so die Sprecherin weiter. Um mögliche Engpässe auszugleichen und der Kundschaft ein erschwingliches und breites Produktsortiment anbieten zu können, erhöhe man die Produktionskapazität bei Lieferanten aus anderen Regionen.
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Schon im Dezember 2021 hat Ikea bei gewissen Artikeln wegen Lieferengpässen die Preise erhöht – um bis zu 28 Prozent. Etwa ein Drittel aller Ikea-Produkte, die in der Schweiz verkauft werden, stammen nicht aus Europa. Die Lieferungen sind von Kapazitätsengpässen, etwa in Asien, betroffen. Um Kunden nicht wegen überlanger Lieferzeiten zu frustrieren oder gar zu verlieren, reduzierte das Möbelhaus das Angebot um 1500 von ursprünglich 10'000 Artikel.