Nach Werksschliessung
So will sich Meyer Burger sanieren

Beim Schweizer Solarunternehmen hat sich der Verlust im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. Meyer Burger schliesst das Werk in Deutschland definitiv – und geht in die USA. Dafür brauchts eine Kapitalerhöhung.
Publiziert: 18.03.2024 um 08:58 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2024 um 08:13 Uhr
Meyer Burger schrieb 2023 tiefrote Zahlen. Nun will der Solarkonzern sein Glück in den USA suchen.
Foto: Meyer Burger

Das Solarunternehmen Meyer Burger will sich bekanntlich über eine Kapitalerhöhung rund 200 Millionen Franken an frischen Mitteln sichern, um die geplante Expansion in den USA zu finanzieren. Nun hat das Unternehmen die Details dazu veröffentlicht.

Demnach plant Meyer Burger die Ausgabe von bis zu 20'144'423'886 neuen Aktien zu einem Bezugspreis von 0,01 Franken je Titel. Das Bezugsverhältnis für bestehende Aktionäre wurde auf 28 neue pro 5 bisherige Aktien festgelegt. Die Bezugsrechte können vom 20. bis zum 26. März gehandelt werden, der definitive Betrag der Transaktion wird dann am 3. April bekannt gegeben.

An der Bezugsrechtsemission werden auch der grösste Aktionär Sentis Capital und der grösste Kunde D.E. Shaw Renewable Investments (DESRI) partizipieren, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Die beiden Gesellschaften seien Bezugsverpflichtungen im Umfang von insgesamt bis zu 67,5 Millionen Franken eingegangen, wovon auf Sentis allein bis zu 50 Millionen entfallen. Auch die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung (Anteil 0,37 Prozent) nehmen an der Kapitalerhöhung teil.

Heute ausserordentliche GV

Das Geld aus der Kapitalerhöhung braucht Meyer Burger für Investitionen in die Produktion in den USA. Wie im Februar angekündigt, baut das Unternehmen Werke in den US-Bundesstaaten Colorado und Arizona und zählt dabei auf grosszügige Subventionszahlungen. Demgegenüber hat die Meyer Burger mit Blick auf Deutschland beschlossen, die Produktion in Freiberg vorerst einmal stillzulegen.

Heute Mittag um 14 Uhr findet in Thun eine ausserordentliche Generalversammlung statt, an der die Aktionärinnen und Aktionäre der Kapitalerhöhung zustimmen sollen. Der Prospekt zur Bezugsrechtsemission wird dann am (morgigen) 19. März veröffentlicht. (SDA)

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