Das Unternehmen Richterich aus Laufen BL verzichtet ab sofort auf die Bezeichnung für seine bekannteste Süssigkeit, den Mohrenkopf. Auf der goldenen Verpackung der bekanntesten Süssigkeit der Laufener Traditionsfirma Richterich wird künftig nicht mehr «Schaum-Mohrenkopf» zu lesen sein. Es soll nur noch der Name des Familienunternehmens stehen, berichtet die «Basler Zeitung».
Damit reagiert die Richterich AG laut eigenen Aussagen auf die Kritik des vergangenen Sommers. Der Name «Mohrenkopf» sei rassistisch, monierten die Kritiker. Richterich-Sprecherin Cécile Grüninger: «Es handelt sich um einen pragmatischen Entscheid, das Wort Mohrenkopf nicht mehr auf die Goldfolie zu drucken.» Ist die Firma unter dem öffentlichen Druck eingeknickt? «Wir entsprechen damit einfach dem Wunsch einiger Kundinnen und Kunden», sagt sie.
«Nichts mit Rassismus zu tun»
Im Juni räumte Manor die Richterich-«Möhrenköpfe» aus dem Regal räumen. Offenbar sind sie nun wieder erhältlich. Mit der neuen Verpackung. Laut Richterich hätten sich allerdings viele Kunden für eine Beibehaltung des Namens ausgesprochen.
Die Firma Othmar Richterich war damals überrascht von der plötzlichen Aussortierung ihrer Ware. Der Name sei eine Referenz an den historischen Übernamen der Laufener. «Wir waren die Mohren», sagte Geschäftsführerin und Inhaberin Marianne Richterich zu BLICK. «Der Name hat nichts mit Rassismus zu tun.»
Dubler bleibt dabei
Auf der Webseite heisst die Süssigkeit denn auch noch immer Mohrenkopf. Die Firma Dubler, der bekannteste Produzent der Schweiz, nennt seine Süssigkeit immer noch Mohrenkopf. Ohne schlechtes Gewissen. (pbe)