Nach Mega-Lohn für CEO Brand
Jetzt können die Kantone bei den Axpo-Salären mitreden

1,8 Millionen Franken verdient Axpo-CEO Christoph Brand. Das hat dem Stromkonzern viel Kritik eingebracht. Die Generalversammlung reagiert nun. Die Kantone als Eigentümer haben nun mehr Mitspracherecht bei den Salären.
Publiziert: 17.01.2025 um 21:03 Uhr
Christoph Brand ist CEO der Axpo und verdient 1,8 Millionen Franken.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Axpo-Aktionäre erhalten mehr Mitsprache bei Cheflöhnen nach Kritik
  • Generalversammlung entscheidet nun über Vergütungen der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats
  • Sonderdividende von 429 Millionen Franken und ordentliche Dividende von 241 Millionen beschlossen
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Die Axpo hat mit ihren hohen Cheflöhnen für Schlagzeilen gesorgt. Die Konzernleitung streicht insgesamt 8,6 Millionen Franken ein. 1,8 Millionen gehen allein aufs Konto des CEO Christoph Brand (55). Das hat Folgen: Die Kantone als Eigentümer des staatlichen Energiekonzerns Axpo können bei den Löhnen der Konzernleitung neu mitreden. An der Generalversammlung stimmten die Aktionäre einem entsprechenden Vorschlag des Kantons Aargau am Freitag zu, wie es in einer Mitteilung hiess.

Der Aargauer Regierungsrat hatte im Dezember des vergangenen Jahres bekanntgegeben, die stark gestiegenen Cheflöhne bei der Axpo eindämmen zu wollen. Nun wurden die Axpo-Statuten dementsprechend geändert: Neu entscheidet nicht mehr der Verwaltungsrat, sondern die jährlich stattfindende Generalversammlung über die Vergütungen der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates für das jeweils folgende Geschäftsjahr.

Martin Bäumle neu im Verwaltungsrat

Damit sichern sich die Eigentümer der Axpo eine grössere Mitsprache bei der Festlegung der Vergütungen für die Konzernleitung. «Mit der Statutenänderung wurde ein wichtiges Ziel erreicht und eine gute Lösung gefunden, die den Bedürfnissen des Aktionariats und der Gesellschaft Rechnung trägt», wird Stephan Attiger, Aktionärsvertreter und Regierungsrat des Kantons Aargau, in der Mitteilung zitiert.

Der ebenfalls durch den Kanton Aargau eingereichte Antrag auf Bildung einer Gewinnreserve anstelle der Ausschüttung einer Sonderdividende wurde derweil abgelehnt, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Die Generalversammlung verabschiedete die Ausschüttung einer ordentlichen Dividende in Höhe von 241 Millionen Franken und einer zusätzlichen Sonderdividende von 429 Millionen Franken.

Zudem wurde der Zürcher GLP-Nationalrat Martin Bäumle neu in den Verwaltungsrat gewählt. Er wird somit Nachfolger von Roger Wüthrich-Hasenböhler, der nach acht Jahren im Axpo-Verwaltungsrat nicht mehr zur Wiederwahl antrat.

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