Mitten in der grössten Hitze
So macht Luzern Jagd auf dreiste Wasserdiebe

Ein spezieller Chip in Hydranten soll Wasserdiebe stoppen. Vor allem Bauern bedienen sich gerne beim Wasser der Kommunen. Das soll nun ein Ende haben.
Publiziert: 29.07.2022 um 16:41 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2022 um 17:30 Uhr
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Ein Chip im Hydrant soll Wasserdieben das Handwerk legen.
Foto: PD

Man würde es nicht glauben in der reichen Schweiz, in der Wasser weiss Gott kein rares Gut ist. Aber in Luzerner Gemeinden kommt es immer wieder zu Wasserdiebstahl! Das schreibt die «Luzerner Zeitung». Nun greifen die Gemeinden rigoros durch. Und installieren ein neues, griffiges Warnsystem. Es soll die dreisten Diebstähle verhindern. In einem Dutzend Gemeinden ist es bereit im Einsatz. Mit Erfolg.

Doch wer klaut in der Schweiz Wasser? In Ruswil LU sind es zum Beispiel Bauern, die wegen der Hitze Hydranten anzapfen, um ihre Kulturen bewässern zu können. Zum Nulltarif. Damit soll nun Schluss sein: Dank digitaler Technik sollen Hydranten künftig Unregelmässigkeiten melden, schreibt die Zeitung.

Alarm auf dem Handy

Diese Warnsysteme sollen die Diebstähle verhindern. Etwa bei der Wasserversorgung Werthenstein (WVW), die grosse Teile von Wolhusen LU versorgt. Doch wie funktioniert's? Per Handy. «Das System löst beim Brunnenmeister bei einer Wasserentnahme einen Alarm auf seinem Handy aus. Er kann vor Ort schauen gehen, was nicht stimmt», sagt Werner Imbach, Präsident der Wasserversorgungskommission, zur «Luzerner Zeitung».

Die meisten der 180 Hydranten des Versorgungsgebiets sind bereits umgerüstet. Für die Verantwortlichen ist klar: Das Warnsystem ist eine Investition in die Zukunft, die sich auf längere Sicht lohne. Denn heisse Sommer wie der heurige werden nicht seltener werden. Zudem hilft das System auch mit, Hydranten frühzeitig zu erkennen, die nicht richtig geschlossen sind. Und bisher zuweilen tagelang bestes Wasser einfach unkontrolliert fliessen liessen. (pbe)

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