Trotz Energiekrise: In der Schweiz laufen Schneekanonen dieser Tage auf vollen Touren. Was Tausende Wintersportlerinnen und Wintersportler freut, geht wenigen Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten so richtig auf die Nerven! Bei blossen Worten belassen sie es nicht. Sie attackieren die Schneekanonen. Zerstören diese und richten einen grossen Sachschaden an. Das berichtet «24 Heures».
Die Zeitung hat mit einem der Aktivisten sprechen können. Er sagt: «Es wird noch weitere Sabotageakte geben, um den Unsinn der Schneekanonen aufzuzeigen.» Bisher wurden die mechanischen Schneemacher in Villars VD, Les Diablerets VD und Verbier VS sowie im grenznahen Frankreich zerstört. Die Absicht der Aktivisten: «Wir wollen die Folgen exzessiven Skifahrens thematisieren», sagt der studierte Umwelttechniker, der seinen Namen nicht nennen will.
«Skifahren ist zum Scheitern verurteilt»
Für ihn ist klar: «Skifahren ist zum Scheitern verurteilt. Es ist eine Aktivität, die wir absolut nicht brauchen.» Er ist sich bewusst, dass seine Handlungen – das Zerstören von Schneekanonen – schockieren. Er betont aber: «Wir tun dies im gemeinsamen Interesse, um die Artenvielfalt in der Höhe zu verteidigen. Und wir werden weiterhin auf der Seite der Lebenden stehen.»
Das Fazit des Umweltaktivisten: «Ich habe lange geglaubt, dass es reicht, wenn wir auf Solarstrom und Windräder setzen.» Dann habe er bemerkt, dass man weiter gehen müsse, um die Umwelt zu retten. Ob es keine anderen Möglichkeiten gebe, um seinem Anliegen Platz zu verschaffen? «Nein, es ist die einzige Möglichkeit, die Absurdität des Wintersports aufzuzeigen.» (pbe)