Mitschnitte vom Echo-Lautsprecher bleiben unter Verschluss
Mord-Zeuge Amazon

In einer Mord-Untersuchung spielt der Amazon-Lautsprecher Echo eine zentrale Rolle. Doch der US-Konzern weigert sich, Aufnahmen des Geräts rauszurücken.
Publiziert: 28.12.2016 um 17:51 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:41 Uhr
Der Lautsprecher Echo von Amazon kann Gespräche aufzeichnen.
Foto: Zvg

Amazon Echo ist in den USA der letzte Schrei. Der Lautsprecher des US-Konzerns gibt nicht nur Töne von sich – er kann auch Auskünfte erteilen. Das funktioniert via Sprachbefehl. 

Das Gadget horcht mit und nimmt Sprachbefehle auf. Deshalb ist das Gerät im Visier von US-Ermittlern. Im Haus des US-Amerikaners Andrew Bates fand die Polizei vor ein paar Monaten eine Leiche. Da bei Bates einen Amazon Echo herumstand, verlangt die Polizei vom US-Konzern, dass er die Aufnahmen rausrückt – in der Hoffnung, zusätzliche Beweise zu finden. 

Durchsuchungsbefehl reicht nicht

Doch Amazon stellt sich quer: «Wir geben keine Kundeninformationen heraus ohne eine verbindliche rechtliche Aufforderung», erklärt der Konzern dem Online-Portal «Business Insider». Der Durchsuchungsbefehl für Bates Wohnung reiche nicht aus, so Amazon. Allerdings hat der Konzern die Account-Informationen von Bates herausgegeben. 

Prinzipiell nimmt der Amazon-Lautsprecher nur etwas auf, wenn er angesprochen wird. Die Polizei erhofft sich, dass Bates versehentlich eine Aufnahme gestartet hatte.

Der Fall erinnert an Apple. Im Frühjahr wurde die Firma aufgefordert, das iPhone des San Bernardino-Attentäters, der 14 Menschen getötet hatte, zu knacken. Der Konzern wehrte sich gegen die Forderung des FBI (BLICK berichtete). Schlussendlich war die Hilfe von Apple nicht nötig. Die Behörden knackten das Gerät selber. (bam)

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