Am Dienstag schlug die Bombe ein: Cristiano Ronaldo (33) wechselt zu Juventus Turin! Für den bisherigen Real-Spieler ist es ein lukrativer Wechsel. Der Lohn dürfte sich jährlich auf rund 30 Millionen Euro netto belaufen – bis 2022. Bei den Königlichen verdiente er bisher 10 Millionen Euro weniger.
Für Ärger beim neuen Besitzer in Italien sorgen aber der Mega-Lohn und die Ablösesumme von über 100 Millionen Euro. Der Fussballklub und der Autokonzern Fiat gehören beide Exor, der Investment-Holding des Agnelli-Clans. Sauer sind nun die Fiat-Angestellten und die Gewerkschaft USB. Sie stören sich daran, dass eine Person – Ronaldo – reich gemacht werde, Tausende Angestellte aber seit Jahren für den Fiat-Konzern riesige Opfer bringen müssten.
Streik und viel Kritik
So ruft die Gewerkschaft USB zum Streik auf. Die Mitglieder sollen in der Fiat-Fabrik in der Nähe der süditalienischen Stadt Melfi vom Sonntagabend um 22 Uhr bis Dienstagabend um 18 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Im dortigen Werk werden etwa die Modelle Punto und 500X zusammengebaut. In den übrigen sechs Fabriken sind keine Massnahmen geplant. Die USB repräsentiert allerdings nur einen kleinen Teil der Fiat-Belegschaft.
Die grossen Gewerkschaften kritisieren die Vorgehensweise der USB als «Werbemassnahme», so «Reuters». Sie würde unnötig für Unruhe sorgen in einer delikaten Phase. Tausende Fabrikarbeiter arbeiten seit langem Kurzzeit in den italienischen Fiat-Fabriken. Allerdings gibt es Hoffnung, dass das bald ändert.
Grosses Geschäft mit grossem Star
Keinen Grund für einen Streik sieht auch der Fussball-Finanzexperte Rob Wilson, wie die «BBC» schreibt. Juventus werde mit Ronaldo mehr als genug Geld hereinholen, um die Transferkosten und den Lohn zu zahlen. Unter anderem auch mit Marketing.
Das Geschäft mit dem Superstar läuft bereits auf Hochtouren. So soll der offizielle Juventus-Store in Mailand geschätzt ein Trikot pro Minute absetzen. Die Shirts mit der Nummer 7 kosten zwischen 84, 95 und 144,95 Euro. (jfr)