Die Krankenkassenprämien steigen auch kommendes Jahr. Im Schnitt über alle Kassen und Versicherten um 0,2 Prozent. Umso wichtiger, dass die Versicherungen gut mit den Prämien geschäften. Wie effizient die Kassen mit dem Geld der Versicherten umgehen, zeigt eine neue Untersuchung des Online-Vergleichdiensts Comparis.
Den Effizienz-Preis verleiht Comparis dieses Jahr an die CSS. Ihr Verwaltungsaufwand liegt bei unter 3 Prozent. Genau 2,9 Prozent der Prämiengelder wendet die Versicherung für ihre Verwaltung auf. Das ist leicht weniger als bei Visana und der Sumiswalder Krankenkasse. Diese teilen sich den zweiten Rang. Den dritten Rang gibts für die Vorjahresiegerin Krankenkasse Luzerner Hinterland. 3,1 Prozent der Prämien ihrer Versicherten fliessen in die Verwaltung.
Hälfte gibt weniger als fünf Prozent aus
Dass andere Kassen deutlich schlechter unterwegs sind, zeigt ein Blick ans Ende der Rangliste. Dort stehen die Compact Versicherungen und Glarner Krankenversicherung. Bei diesen Versicherern gehen 8,5 Prozent der Prämiengelder für den Betrieb drauf. Nur minim weniger sind es bei der Sanagate, die zur CSS-Gruppe gehört.
Über alle 51 Krankenkassen gesehen, gibt die Hälfte weniger als fünf Prozent aus. Negativ fällt der Vergleich zum Vorjahr aus. Den Grund erklärt Comparis-Krankenkassen-Experte Felix Schneuwly: «Die steigenden Verwaltungskosten sind die Folge der zunehmenden administrativen Vorschriften des Bundesamtes für Gesundheit an die Kassen.»
Die effizientesten Kassen würden dem Rest aber zeigen, was trotz Behördenbürokratie möglich sei bei den Verwaltungskosten. Und noch ein positives Resultat aus der diesjährigen Untersuchung: Die ineffizientesten Kassen arbeiten etwas besser. (jfr)