Die Sommerferien stehen vor der Tür. Schweizerinnen und Schweizer können zum ersten Mal seit langem wieder unbeschwerter ins Ausland verreisen. Es locken die Strände der französischen Riviera oder Dolce Vita in Italien. Doch die Verunsicherung scheint in der Bevölkerung noch immer gross zu sein. Denn die Mehrzahl wird die Landesgrenze diesen Sommer wohl nicht passieren.
Die Schweiz stellt sich auf einen weiteren Feriensommer im eigenen Land ein. «Für die hiesigen Gäste ist die Schweiz als Feriendestination in diesem Sommer nach wie vor die klare Nummer eins», sagt Tanja Pöll von Interhome. Aus diesem Grund seien viele Regionen in der Schweiz bereits sehr gut gebucht.
Am See hat es nicht mehr viel Platz
Im Sommer seien vor allem die Ferienunterkünfte am Wasser begehrt, heisst es bei Interhome und E-Domizil. Bei Interhome liegen rund 300 Objekte bis zu einem Kilometer von einem See entfernt. E-Domizil hat in der Schweiz 2000 Feriendomizile mit einem See in Fussdistanz im Angebot.
Das tönt nach viel. Tatsächlich sind aber weniger als 20 Prozent in den Sommermonaten noch frei. «Gerade im Tessin sind für die Hochsaison sehr viele Buchungen eingegangen, weshalb nur noch wenige Ferienhäuser verfügbar sind», sagt E-Domizil-Sprecherin Myriam Schweizer.
Schweizer buchen fünf Mal mehr
«Die Pandemie sorgte für einen starken Anstieg der Nachfrage», so Schweizer. Als im 2020 die Lockerungen verkündet wurden, verzeichnete die Plattform für Ferienwohnungen vier bis fünf Mal so viele Buchungen wie vor der Pandemie. «Der Boom hat bis heute angehalten», sagt Schweizer. Der Buchungsstand befinde sich derzeit etwa auf Vorjahresniveau.
Wer noch nichts Passendes gefunden hat, darf aber noch hoffen! Laut den Betreibern der Plattformen lohnt es sich, auch kurzfristig nach Unterkünften zu suchen. Denn es komme immer wieder vor, dass Gäste nicht anreisen können und dadurch ein beliebtes Objekt kurzfristig frei wird.
«Ausserdem nehmen wir zurzeit viele neue Domizile in unser Portfolio auf», fügt Myriam Schweizer an. E-Domizil verzeichne seit der Pandemie nämlich nicht nur mehr Buchungen, sondern auch einen stetigen Zuwachs an Vermietern.