Flugzeugbauer im Hochflug
Pilatus verkaufte 2021 so viele Maschinen wie nie

Für die Aviatikbranche war 2021 ein Jahr zum Vergessen. Anders sieht die Welt für den Schweizer Flugzeugbauer Pilatus aus. Die Firma verkaufte dieses Jahr so viele Maschinen wie noch nie.
Publiziert: 11.04.2022 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2022 um 11:06 Uhr
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Die Pilatus-Flugzeuge (im Bild ein PC-21) finden reissenden Absatz.
Foto: ANTHONY ANEX

Der in Stans NW beheimatete Flugzeugbauer Pilatus ist im Höhenflug. 2021 hat das Unternehmen so viele Flugzeuge ausgeliefert wie noch nie. Dabei stiegen sowohl der Umsatz wie auch der Betriebsgewinn.

Auch für das laufende Jahr 2022 sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt. Konkret nahm der Umsatz um knapp 20 Prozent auf 1,33 Milliarden Franken zu, wie Pilatus am Montag mitteilte. Der Betriebsgewinn stieg gar um gut 35 Prozent auf 210 Millionen.

Lieferkettenprobleme sind Sand im -Getriebe

Trotz schwieriger Umstände sei mit 152 ausgelieferten Flugzeugen ein Produktionsrekord aufgestellt worden, heisst es im Communiqué. Dies bedeutet eine Steigerung zum Vorjahr von rund 18 Prozent. Dabei habe man auch mit einigen Turbulenzen zu kämpfen gehabt.

So hätten unterbrochene Lieferketten und Versorgungsengpässe die Produktion negativ beeinflusst. Daher seien die Arbeitsprozesse weniger effizient abgelaufen, was wiederum höhere Kosten zur Folge gehabt habe, so der Flugzeugbauer.

Guter Ausblick

Gleichzeitig verzeichnete Pilatus aber in beiden Geschäftsbereichen eine hohe Nachfrage. Im Bereich «Government Aviation» profitierte das Unternehmen von einem Folgeauftrag der französischen Luftwaffe für neun Flugzeuge des Typs «PC-21». Der Umsatz stieg in dem Segment um satte 53 Prozent auf 431 Millionen Franken.

Zudem habe der Bereich «General Aviation» von boomenden Märkten profitiert, wovon man bei den Flugzeugtypen «PC-12 NGX» und «PC-24» profitierte habe, so der Flugzeugbauer weiter. Im deutlich grösseren Geschäftsbereich stieg der Umsatz um gut 8 Prozent auf 902 Millionen.

Auch für das laufende Jahr 2022 sieht sich das Unternehmen auf Kurs. «Turbulenzen werden uns auch 2022 herausfordern. Dennoch sind wir gut gestartet und sehen zuversichtlich in die Zukunft», wird VR-Präsident Hansueli Loosli in der Mitteilung zitiert.

Änderungen im Verwaltungsrat

Pilatus habe eine einzigartige Produktpalette und schlicht die besten Produkte in ihrer jeweiligen Nische, so Loosli weiter. Er verweist auf einen «guten» Bestellbestand, der für 2022 ein solides Fundament gebe. Einen konkreten Ausblick gibt das Unternehmen allerdings nicht.

Gleichzeitig kam es im Verwaltungsrat von Pilatus zu Änderungen. Neu in das Gremium gewählt wurde Annette Rinck. Sie ist den Angaben zufolge Präsidentin und CEO von Leica Microsystems und verfüge über mehr als 20 Jahre Erfahrung in globalen Industrieunternehmen.

Nicht mehr zur Wahl stand derweil Gratian Anda, des seit 2006 als Vizepräsident des Verwaltungsrats amtierte. An seiner Stelle wurde Lukas Gähwiler, bisher Mitglied des Verwaltungsrats, zum Vizepräsidenten gewählt. (SDA/gif)

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