Lohnt sich nun ein Wechsel?
Saron-Hypotheken sind neu oft teurer als Festhypotheken

Saron-Hypotheken waren jahrelang günstiger als Festhypotheken. Aktuelle Zahlen von Moneyland zeigen nun, dass dies neuerdings nicht mehr der Fall ist. Sollten Immobilienbesitzer nun reagieren?
Publiziert: 25.10.2023 um 08:19 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2023 um 13:51 Uhr
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Saron-Hypotheken sind neu oft teurer als Festhypotheken.
Foto: imago images/Geisser
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Für Immobilienkäufer war jahrelang klar: Wer mit kurzfristigen Zinsschwankungen gut schlafen kann, schliesst eine Saron-Hypothek ab und spart so jede Menge Geld. Das stimmt so jedoch nicht mehr, wie der aktuelle Hypotheken-Index des Schweizer Online-Vergleichsdienstes Moneyland zeigt.

So liegt der Zinssatz für Saron-Hypotheken derzeit bei 2,61 Prozent. Moneyland hat den Zinssatz anhand von Angeboten von über 20 Anbietern berechnet. Bei einer Hypothek über eine Million Franken würden sich die Kosten bei diesem Zinssatz auf 26'100 Franken belaufen.

Gleich viel verlangen Finanzhäuser im Schnitt für eine sechsjährige Festhypothek. Saron-Hypotheken sind derzeit auch teurer als zwei- und fünfjährige Festhypotheken, für die durchschnittliche Zinsen von 2,57 Prozent fällig sind. Teurer sind aktuell mit 2,71 Prozent noch zehnjährige Festhypotheken.

Warum Saron-Hypotheken plötzlich teurer sind

Bei einer Saron-Hypothek wird in der Regel ein Rahmenvertrag mit einer fixen Laufzeit von eins bis fünf Jahren abgeschlossen. Der Zins kann während dieser Zeit stark schwanken und wird anhand von laufenden Hypothekar-Transaktionen ermittelt.

Das Saron-Hypotheken mittlerweile oft teurer sind, liegt am letzten Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, die vor gut einem Monat auf eine weitere Erhöhung des Leitzinses verzichtet hat. Seither sind die durchschnittlichen Richtzinsen für Festhypotheken leicht gesunken, während die Zinssätze für Saron-Hypotheken konstant geblieben sind.

Lohnt sich jetzt eine Festhypothek?

Sollten Haushalte mit einer Saron-Hypothek deshalb nun so rasch wie möglich reagieren? Ob eine Festhypothek oder eine Saron-Hypothek günstiger ist, hängt stark von der zukünftigen Entwicklung des Zinsniveaus ab, schreibt das Vergleichsportal in einer Medienmitteilung.

Ein Beispiel: Eine fünfjährige Festhypothek kostet heute im Durchschnitt 2,57 Prozent, eine Saron-Hypothek mit fünfjähriger Laufzeit ist mit 2,61 Prozent aktuell etwas teurer. Sollte die SNB jedoch in den nächsten Jahren die Leitzinsen wieder senken und während fünf Jahren nicht erhöhen, wäre eine Saron-Hypothek über die gesamte Laufzeit trotzdem günstiger. Denn der Zinssatz der Saron-Hypothek wird periodisch – in der Regel alle drei Monate – an den Saron-Zinssatz angepasst.

Zu beachten ist auch, dass beim Ausstieg aus einer laufenden Saron-Hypothek eine Gebühr fällig wird.

SNB ist noch nicht am Ziel

Die SNB könnte bei der Inflationsbekämpfung aber noch nicht am Ende angelangt sein. Vor einem Monat rechnete die Nationalbank noch damit, dass die Inflationsrate auch im kommenden Jahr über dem Zielwert von zwei Prozent liegen wird. Weitere Inflationsschübe können gemäss Moneyland derzeit nicht ausgeschlossen werden.

Die geringe Zinsdifferenz zwischen zweijährigen Festhypotheken und Saron-Hypotheken deutet darauf hin, dass zumindest bei den kurzfristigen Festhypotheken deutliche Zinssenkungen unwahrscheinlich sind. «Würde der Markt davon ausgehen, dass wir vor einer nachhaltigen Senkung des Zinsniveaus stehen, würden die kurzfristigen Festhypotheken heute nicht auf ähnlichem Niveau, sondern deutlich tiefer als die Saron-Hypotheken notieren», schreibt Experte Felix Oeschger von Moneyland.


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