Löhne sowieso tief
Das Trinkgeld geht zu oft vergessen

Mit dem Bargeld schwindet auch das Trinkgeld immer mehr. Gastronomen lassen sich deshalb neue Wege einfallen, Gäste auf das Trinkgeld aufmerksam zu machen. Zu Recht, findet Wirtschaftsredaktorin Milena Kälin.
Publiziert: 23.09.2023 um 11:30 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2023 um 12:01 Uhr
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Immer öfters wird im Take-away-Service auf das Trinkgeld hingewiesen.
Foto: Leserreporter
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Einfach kurz das Kärtchen oder die Smartwatch hinhalten, und schon ist der Kaffee bezahlt. An Trinkgeld wird dabei kein Gedanke verschwendet. Schliesslich wird man im Take-away-Service «nicht richtig bedient».

Das war einmal anders. Als man den Kaffee noch mit dem Fünfliber bezahlte, war das Trinkgeld fast selbstverständlich. Kaum jemand wollte das mühsame Kleingeld annehmen. Anstatt die 50 Rappen ins Portemonnaie zu stecken, kommen sie dem Servicepersonal zugute.

Trinkgeld nimmt sonst ab

Die Löhne in der Gastronomie sind sowieso bereits astronomisch tief. Und jetzt wird auch das Trinkgeld immer weniger. Bei den Service-Angestellten frisst sich spätestens mit der Teuerung ein Loch in die Tasche.

Die Gastronomen werden deshalb kreativ. Zu Recht! Immer mehr muss man sich auch bei der Kartenzahlung entscheiden, ob man Trinkgeld gibt. Ganz bewusst – und unter dem aufmerksamen Blick des Personals. Ich finde das gut so!

Ob du jetzt Trinkgeld gibts oder nicht, liegt völlig bei dir. Aber frag dich, ob dich die paar Rappen wirklich schmerzen. Oder ob du nicht lieber jemandem damit eine Freude machen willst.

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