Liegestuhl-Krieg eskaliert
So dreist reservieren Touristen auf Mallorca ihren Platz

Neue Stufe im Kampf um die besten Plätze am Pool oder am Strand: Mallorca-Reisende reservieren sich auf der Ferieninsel nicht mehr die Liegestühle. Sie kapern grad ganze Sonnenschirme. Und nerven damit Touristen, die sich an die Anstandsregeln halten.
Publiziert: 11.07.2024 um 15:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2024 um 17:46 Uhr
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Die besten Plätze an der Playa de Palma sind im Sommer begehrt.
Foto: imago/Chris Emil Janßen
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

In den wohlverdienten Sommerferien einfach mal gemütlich liegenbleiben und ausschlafen? Das geht in vielen Badeorten am Mittelmeer nicht. Grund dafür sind Sonnenhungrige, welche die begehrten Liegestühle am Pool oder am Strand schon im Morgengrauen reservieren, indem sie ihr Badetuch ausbreiten. Wer dieses Spiel nicht mitspielt, dem bleiben nur noch schlechte Plätze – oder der geht ganz leer aus.

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Hoteliers versuchen, die Situation zu entschärfen, indem sie die Liegestühle über Nacht zusammenräumen. Und erst nach dem Frühstück wieder am Pool oder Strand aufstellen. Doch die vermeintlich clevere Methode nützte nicht lange. Findige Touristinnen und Touristen, die unbedingt in der ersten Reihe liegen wollen, kapern nun einfach die Sonnenschirme, wie das «Mallorca Magazin» berichtet.

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Sie hängen ihre Badetücher kurz nach Sonnenaufgang unter die Schirme. Markieren so ihr Revier und schlagen sich dann erst einmal in Ruhe am Zmorgenbuffet ihre Bäuche voll. Dies auch an der berühmten Playa de Palma, dem beliebtesten Strand der Deutschen. Er ist an sich öffentlich zugänglich. Entsprechend nerven die in den Sonnenschirmen hängenden Badetücher auch die Einheimischen.

Die Stadt Palma betreibt an der Playa den Service der Miet-Liegestühle und Sonnenschirme. Sie hat dafür eine private Firma engagiert. Deren Angestellte fangen jeweils um 8.30 Uhr mit der Arbeit an und stellen als Erstes die Liegestühle auf. Die dazugehörenden Sonnenschirme bleiben auch über Nacht an ihrem Platz – und sind entsprechend bereits mit Badetüchern «reserviert». Zwischen 10 und 19 Uhr muss man für den Platz an der Sonne bezahlen.

Ärger auch in Italien

Auch in Italien ärgern sich Touristen diesen Sommer über die Liegestühle und Sonnenschirme. Dabei geht es vor allem um die Preise der typisch italienischen Bäder, der Bagni. Sie sind ein teurer Spass. Liegestuhl und Sonnenschirm kosten in Italien zwischen 20 und 80 Euro pro Person und Tag. Besonders teuer ist ein Tag am Strand in Alassio an der Riviera, südwestlich von Genua. Im Schnitt kostet eine Woche Baden und Sändele 340 Euro pro Person. In der ersten Reihe, mit direktem Blick aufs ligurische Meer, sogar 392 Euro.

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