Liebhaber-Kontrollschilder bringen Millionen in die öffentlichen Kassen
Hohe Summen für steile Nummern

Durch die Versteigerung von beliebten Kontrollschildern fliessen dem Kanton Zürich jährlich grosse Summen in die Kassen.
Publiziert: 07.12.2017 um 07:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:37 Uhr
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Regierungsrat Mario Fehr freut sich auf die Versteigerung und das Geld in der Kantonskasse.
Foto: HO
Raoul Schwinnen

Ein Porsche 911 mit Kontrollschild 911000? In Zürich bald möglich. Am nächsten Donnerstag wird das Autokennzeichen ZH 911000 versteigert. Der Preis wird saftig sein, aber die Summe für die bisher teuerste Schweizer Autonummer wird wohl kaum überboten. Kürzlich blätterte ein Walliser fürs Kontrollschild VS 1 160'100 Franken hin (BLICK berichtete). 

Das ist schon ein Wahnsinnspreis, aber im internationalen Vergleich noch gar nichts. Saeed Abdul Ghaffar Khouri lächelt nur milde über diese Summe. Er zahlte in seiner Heimat, den Vereinigten Arabischen Emiraten, fürs Autoschild 1 umgerechnet 15,5 Millionen Franken!

Kanton Zürich verdient 2,5 Millionen CH

Die 10 teuersten Autonummern der Schweiz.

Seit die Schweizer Kantone das lukrative Geschäft mit der Versteigerung spezieller Auto- und Töffkennzeichen entdeckt haben, spült dies regelmässig grosse Summen in die Kassen. Allein der Kanton Zürich verdient pro Jahr im Schnitt 2,5 Millionen Franken durch die Kontrollschilder-Auktionen – im Rekordjahr 2007 waren es gar 3,35 Millionen Franken.

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Der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr mit dem nun zu ersteigernden «ZH 911000».
Foto: Severin Toberer

«Seit 1995 versteigern wir im Kanton Zürich Kontrollschilder, seit 2006 online», sagt Severin Toberer vom Zürcher Strassenverkehrsamt. Im Kanton Zürich kommen jede Woche 27 Schilder unter den Hammer. «Übers Jahr», verrät Toberer, «versteigern wir total rund 1400 Kontrollschilder. Die Einnahmen fliessen in die allgemeine Staatskasse des Kantons Zürich.»

911er-Fans kommen auf ihre Kosten

Wie hoch wird der Betrag sein, der für das Kennzeichen ZH 911000 in die Kasse kommt? «Schwierig, eine halbwegs vernünftige Voraussage zu machen», wiegelt Toberer ab. «Das hängt sehr von der Dynamik der Auktion ab.» BLICK vermutet, dass sich die besonders zahlungskräftigen 911er-Fans noch zurückhalten und auf die Ausgabe von ZH 911911 warten.

Egal wie hoch der Betrag ist, den ein Käufer für ein Autokennzeichen bezahlt: Juristisch gesehen wird ihm das Kontrollschild nie als Eigentümer gehören. «Man erhält beziehungsweise ersteigert nur ein bedingtes Nutzungsrecht», erklärt Toberer. Dieses Recht kann im Kanton Zürich nur an Personen abgetreten werden, die in direkter Linie verwandt sind – also an Kinder, Geschwister, Ehegatten und eingetragene Partner sowie Personen, die in faktischer Lebensgemeinschaft leben.

So steigern Sie mit

Am Donnerstag, 14. Dezember ab 7:00 Uhr beginnt unter www.auktion.stva.zh.ch/future die Auktion fürs Schild «ZH 911000» (Startgebot 100 Fr.) und endet frühestens am Mittwoch, 20. Dezember um 23:00 Uhr. Allerdings verlängert sich die Auktion für ein Kontrollschild automatisch beim Eingang eines Gebots innerhalb der letzten fünf Minuten und endet erst, wenn das letzte Gebot während mindestens fünf Minuten nicht überboten wird.

Am Donnerstag, 14. Dezember ab 7:00 Uhr beginnt unter www.auktion.stva.zh.ch/future die Auktion fürs Schild «ZH 911000» (Startgebot 100 Fr.) und endet frühestens am Mittwoch, 20. Dezember um 23:00 Uhr. Allerdings verlängert sich die Auktion für ein Kontrollschild automatisch beim Eingang eines Gebots innerhalb der letzten fünf Minuten und endet erst, wenn das letzte Gebot während mindestens fünf Minuten nicht überboten wird.

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