«Liebe auf den ersten Blick»
Argentiniens Präsident Milei pilgert zu Musk

Der argentinische Präsident und der Tesla-Gründer provozieren gern ihre Gegner. Nun trafen sich Javier Milei und Elon Musk in Texas zum Gespräch über Freiheit und Investitionen.
Publiziert: 13.04.2024 um 12:23 Uhr
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Aktualisiert: 13.04.2024 um 12:24 Uhr
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Elon Musk und Javier Milei trafen sich in Texas zum Austausch über ihre politischen Ansichten.
Foto: AFP

Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei (53) hat sich auf seiner US-Reise mit dem Tech-Milliardär Elon Musk (52) getroffen.

Beide hätten darin übereingestimmt, dass die Märkte weiter geöffnet und die Ideen der Freiheit verteidigt werden müssten, teilte das Präsidialamt nach dem Treffen im Tesla-Werk in Austin am Freitag mit. «Auf eine aufregende und inspirierende Zukunft», schrieb Musk auf seiner Nachrichtenplattform X, ehemals Twitter.

Hoffnung auf Investitionen von Tesla

Aus der argentinischen Delegation wurde die Hoffnung geäussert, dass der Unternehmer künftig in dem südamerikanischen Land investiert. Argentinien verfügt über grosse Vorkommen an Lithium, das unter anderem in den Batterien von Elektroautos zum Einsatz kommt.

Argentinien steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Die jährliche Inflationsrate im südamerikanischen Land ist im März auf 287,9 Prozent gestiegen. Milei will mit einem radikalen Sparprogramm wieder auf Kurs kommen.

Milei will Musk gegen Brasilien unterstützen

Milei habe Musk zudem zugesagt, ihn bei der Auseinandersetzung zwischen dessen Nachrichtenplattform X und der brasilianischen Justiz zu unterstützen, hiess es in der Mitteilung des Präsidialamtes. Weil Musk sich in die Ermittlungen gegen sogenannte digitale Milizen eingemischt hatte, war zuletzt ein Verfahren wegen Behinderung der Justiz und Anstiftung zu Straftaten gegen ihn eingeleitet worden.

Vor allem während der Amtszeit von Präsident Jair Bolsonaro (2019-2022) organisierten Anhänger des rechten Staatschefs Verleumdungskampagnen gegen politische Gegner und verbreiteten in den sozialen Netzwerken Falschinformationen und Hassreden.

Konferenz zur Stärkung freiheitlicher Ideen geplant

Milei und Musk verstehen sich als Ultraliberale und Verteidiger der freien Rede. «Es war wie Liebe auf den ersten Blick», zitierte die Zeitung «La Nación» den künftigen argentinischen Botschafter in den USA, Gerardo Werthein (68), der an dem Treffen in Texas teilnahm. Milei und Musk verständigten sich demnach darauf, bald eine Konferenz zur Stärkung freiheitlicher Ideen in Argentinien zu veranstalten. (SDA)

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