Leicester-Boss stirbt im Inferno neben Stadion
Neues Video zeigt Helikopter beim Absturz

Der Fussballklub Leicester City von Vichai Srivaddhanaprabha schaffte es zum Meistertitel. Jetzt ist ein Video aufgetaucht, das den Absturz seines Helikopters zeigt.
Publiziert: 29.10.2018 um 20:18 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2018 um 11:56 Uhr
Überwachungsvideo zeigt den Absturz
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Leicester-Helikopter-Drama:Überwachungsvideo zeigt den Absturz

Seit Montag ist es traurige Gewissheit: Vichai Srivaddhanaprabha (†60), Besitzer des englischen Fussballklubs Leicester City, und die weiteren Personen an Bord des abgestürzten Helikopters sind tot. Das Unglück geschah am Samstag direkt im Anschluss ans Spiel. Jetzt ist ein Video aufgetaucht, das den Absturz zeigt. Um 20.35 Uhr müssen Srivaddhanaprabha und seine Mitarbeiter im Flammeninferno gestorben sein. Das Ende eines aussergewöhnlichen Lebens.

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Leicester-City-Besitzer Vichai Srivaddhanaprabha ist am Samstag tödlich verunglückt.
Foto: AP

Vichai Srivaddhanaprabha übernahm 2010 den Fussballklub. Das Geld dazu hat sich der Geschäftsmann mit seinem Duty-free-Geschäft King Power verdient. 1989 gegründet, hat das Unternehmen unter anderem seit 2006 das Monopol für den Flughafen von Bangkok. Dieser zählt zu den geschäftigsten der Welt. An acht weiteren Flughäfen im Land – etwa auf der Ferieninsel Phuket und auch an touristischen Orten – gibts King-Power-Läden. Der grösste liegt direkt im Zentrum der Hauptstadt Bangkok.

Auch im Fluggeschäft

Das Flughafen-Monopol verdankt King Power dem ehemaligen Premierminister von Thailand, Thaksin Shinawatra (69). Diese Vormachtstellung und der jahrelange Tourismus-Boom brachten dem Unternehmen und Vichai Srivaddhanaprabha Milliarden ein. Laut «Forbes» ist er mit einem Vermögen von umgerechnet 4,8 Milliarden Franken der drittreichste Mann in Thailand. 2020 droht King Power Konkurrenz. Dann nämlich läuft der exklusive Vertrag mit den thailändischen Flughäfen aus.

Zusätzlich zum Duty-free-Geschäft gehört der Familie auch ein Anteil an der Fluglinie Thai AirAsia. Zu den Aktionären gehört neben dem verstorbenen Familienoberhaupt auch sein Sohn Aiyawatt Srivaddhanaprabha, der zudem CEO von King Power und Vize-Präsident von Leicester City ist. Auch der zweite Sohn und die zwei Töchter sind im Unternehmen tätig.

Neuer Nachname vom König

Zuletzt beteiligte sich der Milliardär am Hochhaus Maha Nakhon. Der Wolkenkratzer von über 300 Metern steht im Zentrum von Bangkok. Darin befinden sich unter anderem Geschäfte, Restaurants und Hotels. Laut dem Newsportal «The Nation» plant King Power dort ein Duty-free-Geschäft.

Schliesslich ist die Familie auch im Hotelbusiness aktiv. In Thailand besitzt sie die Pullman Hotels der Hotelkette Accor.

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Tragischer Unfall in Leicester: Der Helikopter von Klubboss Vichai Srivaddhanaprabha ist am Samstagabend abgestürzt.
Foto: REUTERS

Mit seinem Namen King Power ehrt das Unternehmen den früheren König Bhumibol Adulyadej (†88). Dieser würdigte seinerseits den Geschäftserfolg und die Wohltätigkeit des Unternehmers: 2012 gab der König der Familie ihren heutigen Nachnamen Srivaddhanaprabha. Denn geboren war Vichai mit dem Namen Raksriaksorn. Der Ehrenname bedeutet etwa «Licht des fortschrittlichen Ruhmes». (jfr)

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