Das einstige Juwel von Donald Trumps Immobilienimperium hat seinen Glanz verloren: Heute gehört der Trump Tower zu den unbeliebtesten Luxusliegenschaften in Manhattan. Der Hauptgrund: Trump selbst. Im liberalen New York ist man auf den amerikanischen Präsidenten schlecht zu sprechen, schreibt die Agentur «Bloomberg».
Vorbei sind die Tage, an denen sich hier Michael Jackson, Entertainer Johnny Carson und Regisseur Steven Spielberg die Klinke in die Hand gaben. Heute beherrschen Gespräche über den Mueller Report und Trumps Russlandverbindungen die Flure.
Unbeliebte Wohnungen und Büros
Dazu kommt: Seit der Trump-Wahl 2016 hat sich das Hochhaus in eine abgeschottete Festung verwandelt. Die Bewohner können nicht mehr einfach so im Auto vor den Eingang fahren oder gefahren werden. Für Wohnungseigentümer waren die vergangenen zwei Jahre ein Verlustgeschäft: Viele Wohnungen büssten bis zu 20 Prozent an Wert ein. Für Manhattan eigentlich undenkbar: Nur 0,23 Prozent der Liegenschaften wurden im gleichen Zeitraum mit Verlust verkauft.
In den vergangenen sieben Jahre ist die Auslastung der Wohnungen im Hochhaus gesunken: von 99 auf 83 Prozent. Womit das Hochhaus eine etwa doppelt so hohe Leerstandsquote wie der Durchschnitt in Manhattan hat. Auch Büros im Turm finden nur schwer neue Abnehmer: Seit Monaten stehen über 9301 Quadratmeter leer - und das bei unterdurchschnittlich hohen Mieten.
Trendwende ist möglich
Trotzdem: Der 58 Stockwerke hohe Trump Tower beschert seinem Namensvetter regelmässig Einnahmen. Letztes Jahr waren es 10 Millionen Dollar. Doch auch die Beliebtheit des Turms könnte wieder zunehmen, wie eine Makler-Umfrage ergab. Einzige Voraussetzung: das Ende der trumpschen Präsidentschaft.