Wer in der Schweiz Ferien macht, benötigt ein dickes Portemonnaie. Hotelübernachtungen und Restaurantbesuche sind hierzulande deutlich teurer als in den Nachbarländern. Eine Auswertung des Statistischen Bundesamts (Destatis) in Deutschland kommt zum Ergebnis: Die Schweiz ist das teuerste Ferienland der Welt.
So müssen Touristen in der Schweiz rund 50 Prozent mehr auf den Tisch legen als in Deutschland, Frankreich oder Österreich. Gegenüber dem Süden Europas ist die Differenz noch deutlich grösser. So kosten Ferien in der Schweiz rund doppelt so viel wie in Griechenland oder Spanien und gar dreimal so viel wie in Albanien oder Bulgarien.
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Hohes Lohnniveau, hohe Preise
Beim Essen fällt der Preisgraben besonders gross aus. So kostet ein Dreigänger für zwei Personen im Schweizer Restaurant in Frankreich, Italien oder Deutschland gerade mal halb so viel wie in der Schweiz, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.
Wenig überraschend zeigt der Vergleich, dass Länder mit hohem Lohnniveau bei den Ferienkosten deutlich näher bei der Schweiz liegen. So ist Island gerade mal 1 Prozent günstiger. In den USA, Australien und im Vereinigten Königreich sind zwischen 14,8 und 20,1 Prozent.
Rechnet man dann noch die Flugkosten dazu, sähe der Vergleich zumindest für Schweizer Touristen nochmals anders aus. Reisekosten und Reisezeit sind für Inlandtouristen durchaus Argumente, im eigenen Land Ferien zu machen.
Leute sind spendierfreudiger
Wer trotzdem lieber ins Ausland reist, profitiert dort natürlich vom starken Franken. Die Aufwertung der hiesigen Währung kompensiert in vielen Reiseländern in der Europäischen Union die dort hohe Inflation der letzten Jahre.
Die höheren Preise scheinen die Schweizer Touristen generell nicht abzuschrecken. So zeigen sie sich gemäss einer Auswertung des Vergleichsportals Hellosafe in diesem Sommer besonders spendierfreudig. Im Schnitt gibt ein Haushalt für die Sommerferien 4041 Franken aus.
Im vergangenen Sommer waren es noch 3338 Franken. Auch im Ausland sitzt das Ferienbudget trotz Teuerung lockerer als in der Vergangenheit. Die Leute sparen offenbar lieber an anderer Stelle als bei ihren Ferien.