Kurz vor Start der Fussball-EM
Fanartikel-Verkäufe und Panini-Fieber steigen

Das Interesse an Public Viewing hält sich in Grenzen. Wenige Tage vor dem Start wird die Fussball-Europameisterschaft darüber hinaus doch noch zu einem Thema im Lande.
Publiziert: 07.06.2021 um 15:11 Uhr
Euro 2016: Schweizer Fans geben Vollgas. In diesem Jahr aber bitte mit Abstand – aber mit den richtigen Fanartikeln.
Foto: Keystone

Der Verkauf von Fan-T-Shirts, Schals und Wimpeln gewinnt zunehmend an Fahrt. Auch das Panini-Sammelfieber steigt mit dem nahenden Anpfiff. Lange Zeit schien das Grossturnier nicht wie sonst üblich auf ein sehr grosses Interesse zu stossen. Doch nun erreicht das Euro-Fieber trotz Corona-Krise und dem eher schlechtem Wetter offenbar doch noch weite Teile der Bevölkerung, wie eine Umfrage von AWP unter den grossen Detailhändlern ergibt.

Die Fans wollten sich mit dem passenden Outfit ihrer Mannschaften auf das Turnier einstimmen und griffen bei den Fanartikeln zu, so das Fazit. Das Turnier wird am 11. Juni in Rom angepfiffen – mit einem Jahr Verspätung.

Wichtiger Umsatztreiber

Turniere wie Fussball-Europa- und Weltmeisterschaften sind für den Einzelhandel wichtige Grossanlässe. Denn diese lassen jeweils nicht nur die Kassen der Organisatoren klingeln, sondern tragen auch im Handel zu einem Umsatzschub bei, der nach der Corona-Krise umso willkommener ist.

Dementsprechend gefüllt sind die Geschäfte dann mit Fanartikeln der einzelnen Nationalmannschaften. Der grosse Enthusiasmus komme aber meist erst dann auf, wenn das Turnier beginne, heisst es beim Einzelhandelsriesen Migros.

Da die beschlossenen Lockerungen nun auch etwas grössere Menschenansammlungen erlaubten, dürfte das Fussballfieber nun umso heftiger ausbrechen und sich die Kundschaft vermehrt mit den Fanartikeln ihrer Lieblingsmannschaft eindecken, hofft der Genossenschafter.

Fans halten «Nati» die Stange

Vor allem bei den Fanartikeln der Schweizer Nationalmannschaft und Artikeln für Kinder sei eine erhöhte Nachfrage spürbar, erklärt die Migros. Die Fanshops liefen trotz Corona-Krise und dem «in letzter Zeit meist schlechten Wetter» gut.

Produkte im Zusammenhang mit der Europa-Meisterschaft seien generell gefragt, erklärte auch Coop. Am beliebtesten seien auch beim zweiten Detailhandelsriesen die Produkte der Schweizer Nationalmannschaft. «Bei unseren Kundinnen und Kunden speziell beliebt sind Sonnenbrillen, Caps, Armbänder, Fahnen und Kinder-Clogs.»

Auch bei Valora und Decathlon verkaufen sich Fanartikel der Schweizer «Nati» am besten. «Am besten laufen Triller-Pfeifen, Sonnenbrillen sowie Mini-Bälle und Fahnen», heisst es bei dem Betreiber der K-Kioske. Beim Warenhauskonzern Manor finden auch die Shirts Italiens guten Absatz.

Verkauf der Panini-Bildchen zieht an

Nach einem verhaltenen Start scheint auch der Verkauf der bei den Fussball-Fans so beliebten und bei keiner WM oder EM wegzudenkenden Panini-Bildchen in Schwung zu kommen.

Während Coop noch über einen Rückgang der Nachfrage nach den Einklebe-Bilder berichtet, ist Valora mit den bisherigen Verkäufen der Panini-Bildchen zufrieden. «Angesichts der Tatsache, dass das Turnier noch nicht begonnen hat, sind wir mit dem Verkaufsverlauf zufrieden.» Das Sammelfieber bei einer Fussball-EM oder einer Fussball-WM breche erfahrungsgemäss erst gegen Beginn des Turniers so richtig aus.

Auch die Migros ist mit dem Verkauf der Panini-Bildchen bisher zufrieden. «Die Verkaufszahlen sind ein bisschen schwächer als bei der Weltmeisterschaft 2018, aber gleich hoch wie bei der Europameisterschaft 2016.»

Manor berichtet dagegen eine «erstaunlich grosse» Nachfrage nach den Fanstickern. Die Bedenken, dass wegen der Pandemie keine Stimmung aufkomme, hätten sich demnach nicht bewahrheitet. «Nach rund elf Wochen Abverkauf können wir sagen, dass wir uns in der Performance nur leicht hinter der WM 2018 befinden, was uns aufgrund der aktuellen Umstände und Herausforderungen sehr zufriedenstellt», teilt Manor mit.

Wir suchen die schönsten Mini-Public-Viewings

Wir wollen sehen, wie du die EM mitverfolgst. Hast du einen Geheimtipp für ein kleines, gemütliches Public Viewing? Oder veranstaltest du vielleicht sogar selber eins? Dann schick uns ein Foto davon!

Aus den besten Einsendungen entsteht dann eine Liste mit den besten Mini-Public-Viewings der Schweiz. So funktionierts:

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2. Drücke unten in der App auf den «Leserreporter»-Button.

3. Wähle die Bilder aus.

4. Schreib dazu, wo sich die Veranstaltung befindet und warum es sich dort besonders lohnt, Fussball zu schauen.

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Die besten Vorschläge siehst du in den kommenden Tagen hier.

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Das Sammeln von Paninibildern trifft nach Meinung von Manor gerade heute den Zeitgeist: «Da das gesellschaftliche Zusammensein in den letzten Monaten sehr schwierig war, haben wir den Eindruck, dass die Menschen sich genau solche normalen Situationen mit ‹Sammle, Träffe & Tüschle› zurückwünschen und dies einen Nerv getroffen haben zu scheint.» (SDA)

Feiern nur im Sitzen

Die grossen Public Viewings fallen aus, dafür rücken Beizer in den Fokus der Fans. Gemeinsames Fussballschauen an der EM ja, aber im kleinen Rahmen. Torjubel ja, aufstehen aber nicht – schon gar nicht mit Bratwurst und Bier in der Hand. Essen und trinken dürfen Fans nur im Sitzen, wie die Stadt Zürich vorschreibt. Wer nicht konsumiert, muss Maske tragen. Innenräume dürfen 100 Personen fassen, mit Gästegruppen bestehend aus vier Personen. Draussen liegt die Limite bei 300 Menschen. Hier dürfen nicht mehr als sechs Leute am Tisch sitzen. Trotz kleineren Dimensionen gilt je nach Gemeinde eine Reihe weiterer Auflagen. In Zürich dürfen TV-Geräte nur einen Durchmesser von drei Metern haben, erst eine Viertelstunde vor Spielbeginn eingeschaltet werden – und nicht gegen die Strasse gerichtet sein. Grossleinwände sind verboten.

Die grossen Public Viewings fallen aus, dafür rücken Beizer in den Fokus der Fans. Gemeinsames Fussballschauen an der EM ja, aber im kleinen Rahmen. Torjubel ja, aufstehen aber nicht – schon gar nicht mit Bratwurst und Bier in der Hand. Essen und trinken dürfen Fans nur im Sitzen, wie die Stadt Zürich vorschreibt. Wer nicht konsumiert, muss Maske tragen. Innenräume dürfen 100 Personen fassen, mit Gästegruppen bestehend aus vier Personen. Draussen liegt die Limite bei 300 Menschen. Hier dürfen nicht mehr als sechs Leute am Tisch sitzen. Trotz kleineren Dimensionen gilt je nach Gemeinde eine Reihe weiterer Auflagen. In Zürich dürfen TV-Geräte nur einen Durchmesser von drei Metern haben, erst eine Viertelstunde vor Spielbeginn eingeschaltet werden – und nicht gegen die Strasse gerichtet sein. Grossleinwände sind verboten.

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