Kunden sind mehrheitlich zufrieden
Gute Noten, aber auch Tadel für die Post

Jährlich werden Post-Kunden zu ihrer Zufriedenheit befragt. Wie beurteilen sie die Zustellung, das Postauto-Reisen und die Finanztochter Postfinance? Mit den Resultaten kann das Unternehmen zufrieden sein. Doch es gibt auch Verbesserungspotenzial.
Publiziert: 17.10.2018 um 12:21 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2018 um 17:32 Uhr
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Für ihre Zustellung holt die Post Top-Noten ab. Das zeigt eine aktuelle Kundenbefragung.
Foto: Keystone

Die Post klopft sich heute selbst auf die Schulter. Der Grund: Eine Umfrage bei 15'000 Personen hat ergeben, dass die Kundenzufriedenheit auch 2018 hoch ist. Insgesamt erhalten die Post-Unternehmen und Dienste 83 von 100 Punkten. Genau gleich viel wie schon im vergangenen Jahr. Für die Post bestätigt das Resultat laut Mitteilung, dass es ihr gelinge, «ihre Dienstleistungen den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden anzupassen».

Gesteigert hat sich die Post vor allem bei den Geschäftskunden. Diese beurteilen die Bereiche Mail und Logistics besser als noch bei der letzten Befragung. Weniger gut hat sich die Zufriedenheit bei den Privatkunden entwickelt. Das Postauto, das Postnetz und die Postfinance beurteilen sie leicht schlechter. Bei Letzterer wünschen sie sich einen einfacheren Zugang zum Online-Banking und raschere Hilfe bei Problemen. 

Am wenigsten gut wird Postauto benotet. Pendler geben nur gerade 74 Punkte.

Postnetz verliert

Auch beim Poststellen-Netz gabs von den Privaten einen Punktabzug. Ob sich die Post in diesem Punkt in Zukunft steigern kann, ist fraglich. Denn das Netz wird weiter schrumpfen. Bis 2020 sollen nochmals Hunderte Postbüros dichtmachen. Ausgebaut wird dagegen das Netz der sogenannten Zugangspunkte für Postdienste, etwa in Volg-Läden. 

Die Gewerkschaft Syndicom kritisiert in einer Mitteilung diese Entwicklung. Sie befürchtet, dass sich die guten Ergebnisse rasch ändern dürften, «wenn der Kahlschlag bei den Poststellen und der Rückzug aus der Fläche nicht verhindert wird». Dass die Kunden trotz Skandalen weiter so zufrieden seien, sei den Mitarbeitenden zu verdanken, die eine «hohe Leistungsbereitschaft» zeigten. Das Management könne sich bei diesen bedanken.

Befragt wurden 2400 Umfrageteilnehmer auch zur Zustellqualität: Kommen die Briefe und Päckli pünktlich und unbeschadet an ihr Ziel? Hier holt die Post 90 Punkte. Ein sehr guter Wert zwar, aber trotzdem einen Punkt weniger als 2017. (jfr)

Diese Fragen muss der neue Post-CEO beantworten

Zu den Fragen, die Fredy Hausammann systematisch stellt, um mögliche Interessenkonflikte und Reputationsrisiken seiner Kandidaten und Kandidatinnen herauszufinden, gehören unter anderem folgende:

Waren oder sind Sie im Zusammenhang mit dem Beruf in Untersuchungs- oder Strafverfahren verwickelt?
Heikel kann eine Vergangenheit im Finanzbereich sein: Banken geben bei Amtshilfegesuchen von ausländischen Steuerbehörden die Namen der Führungspersonen öfters ohne Rücksprache. So kann ein Kandidat auch unwissend Teil einer Untersuchung sein.

Liegen im Zusammenhang mit dem Berufsleben Zivilklagen oder Urteile gegen Sie vor?
Wer früher einmal einen Konkurs verantwortete, hat einen gröberen Tolggen im Lebenslauf, der bei der Bewerbung gewichtet würde.

Gab oder gibt es entsprechende Untersuchungen, Verfahren oder Urteile gegen Sie im privaten Bereich?
Lappalien mit der Justiz erhalten Gewicht: Ein Billettentzug mag der Vergangenheit angehören. Doch Klageschriften oder Urteile von früher können wieder auftauchen und die Integrität in Frage stellen.

Bestehen Unvereinbarkeiten oder Interessenkonflikte im privaten Umfeld/Bereich, welche Sie in der Ausübung Ihrer künftigen beruflichen Rolle beeinträchtigen, bzw. für die Reputation der neuen Arbeitgeberin ein mögliches Risiko darstellen könnten?
Was passieren kann, wenn Verwaltungsratsmandate bei der Einstellung nicht deklariert werden, zeigt der Fall der SBB-Präsidentin Monika Ribar. Sie legte ihr Mandat bei einer Off-Shoregesellschaft zwar später offen, doch der Verwaltungsrat sah darüber hinweg - bis die Offshore-Gesellschaft in einen Korruptionsskandal verwickelt wurde und die SBB ins schiefe Licht geriet.

Gibt es Personen in Ihrem Umfeld, deren Verhalten in Öffentlichkeit ein Reputationsrisiko darstellen könnten?
Was eigene Kinder oder Partner machen, entzieht sich zwar der Kontrolle eines Kandidaten. Aber wenn die Partnerin bei der direkten Konkurrenz arbeitet, sinken seine Anstellungschancen. 

Gibt es weitere Ereignisse, die bis jetzt nicht angesprochen wurden, die inskünftig Reputationsrisiken darstellen könnten für Ihren Beruf relevant sein könnten?
Wenn bekannt wird, dass der Sohn des Kandidaten wegen Hanfplanzenanbau verurteilt wurde, kann zu einem Imageproblem führen. Pikanter wäre, wenn der Sohn Pishing-Mails an Postfinance sandte und das öffentlich bekannt wäre.

Zu den Fragen, die Fredy Hausammann systematisch stellt, um mögliche Interessenkonflikte und Reputationsrisiken seiner Kandidaten und Kandidatinnen herauszufinden, gehören unter anderem folgende:

Waren oder sind Sie im Zusammenhang mit dem Beruf in Untersuchungs- oder Strafverfahren verwickelt?
Heikel kann eine Vergangenheit im Finanzbereich sein: Banken geben bei Amtshilfegesuchen von ausländischen Steuerbehörden die Namen der Führungspersonen öfters ohne Rücksprache. So kann ein Kandidat auch unwissend Teil einer Untersuchung sein.

Liegen im Zusammenhang mit dem Berufsleben Zivilklagen oder Urteile gegen Sie vor?
Wer früher einmal einen Konkurs verantwortete, hat einen gröberen Tolggen im Lebenslauf, der bei der Bewerbung gewichtet würde.

Gab oder gibt es entsprechende Untersuchungen, Verfahren oder Urteile gegen Sie im privaten Bereich?
Lappalien mit der Justiz erhalten Gewicht: Ein Billettentzug mag der Vergangenheit angehören. Doch Klageschriften oder Urteile von früher können wieder auftauchen und die Integrität in Frage stellen.

Bestehen Unvereinbarkeiten oder Interessenkonflikte im privaten Umfeld/Bereich, welche Sie in der Ausübung Ihrer künftigen beruflichen Rolle beeinträchtigen, bzw. für die Reputation der neuen Arbeitgeberin ein mögliches Risiko darstellen könnten?
Was passieren kann, wenn Verwaltungsratsmandate bei der Einstellung nicht deklariert werden, zeigt der Fall der SBB-Präsidentin Monika Ribar. Sie legte ihr Mandat bei einer Off-Shoregesellschaft zwar später offen, doch der Verwaltungsrat sah darüber hinweg - bis die Offshore-Gesellschaft in einen Korruptionsskandal verwickelt wurde und die SBB ins schiefe Licht geriet.

Gibt es Personen in Ihrem Umfeld, deren Verhalten in Öffentlichkeit ein Reputationsrisiko darstellen könnten?
Was eigene Kinder oder Partner machen, entzieht sich zwar der Kontrolle eines Kandidaten. Aber wenn die Partnerin bei der direkten Konkurrenz arbeitet, sinken seine Anstellungschancen. 

Gibt es weitere Ereignisse, die bis jetzt nicht angesprochen wurden, die inskünftig Reputationsrisiken darstellen könnten für Ihren Beruf relevant sein könnten?
Wenn bekannt wird, dass der Sohn des Kandidaten wegen Hanfplanzenanbau verurteilt wurde, kann zu einem Imageproblem führen. Pikanter wäre, wenn der Sohn Pishing-Mails an Postfinance sandte und das öffentlich bekannt wäre.

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